
Eine Annäherung an Marcel Lenggenhager von seinen Hosen her zu beginnen, ist, als würde man eine Würdigung Zürichs mit dem Grossmünster eröffnen: ziemlich fantasielos. Und doch ist es zwingend. Nicht etwa, weil jeder, dem man den Namen Lenggenhager hinwirft, als Erstes seine schreiend bunten Kleider erwähnt, als wäre das ein Assoziationsspiel. Auch nicht, weil politische Gegner mit spitzer Zunge behaupten, Lenggenhagers Hosen seien das Einzige, womit er auffalle. Sondern weil diese Hosen ein grosses Missverständnis sind, das es erst einmal auszuräumen gilt.
Ein Mann auf eigener Umlaufbahn
BDP-Regierungsratskandidat Marcel Lenggenhager hat keine politische Linie und ist erst noch stolz darauf. Mit seinem tiefen Vertrauen in sich und das eigene Urteil reisst er die einen mit – und überrollt die anderen.