Paul-Burkhard-Jahr Paul Burkhard wurde vor hundert Jahren, am 21. Dezember 1911, im Zürcher Seefeld geboren. Schon im Vorschulalter schrieb er sein erstes Werk und gab Klavierkonzerte im häuslichen Kreis. Was folgte, war eine Musikerkarriere, die sich jeder Etikettierung entzieht: Paul Burkhard schrieb Schlager (O mein Papa), Operetten, Opern, Krippenspiele und gregorianische Choräle. Zu seinem 100. Geburtstag hat sich unter dem Präsidium der Nachlassverwalterin Ursula Schellenberg (Haupttext) ein Verein gegründet, um Burkhards vielgesichtiges Werk wieder einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Neuauflage der Biografie Als Auftakt wird die längst vergriffene Burkhard-Biografie von Philipp Flury und Peter Kaufmann neu aufgelegt (ab Ende Januar im Handel). Wie die Autoren gestern an einer Medienorientierung aufzeigten, haben sie das 1979 entstandene Werk als Buch im Buch integriert. Ergänzend dazu wird anhand von Inszenierungen der «Niederdorfoper» gezeigt, wie Burkhards Werk heute noch erfolgreich aufgeführt werden kann. Diverse Veranstaltungen begleiten durch das Burkhard-Jahr: So wird seit gestern im Bernhard-Theater die «Kleine Niederdorfoper» («De Heiri hät es Chalb verchauft») gespielt, und am 23. Januar (9.30 Uhr) findet in Zell ein Festgottesdienst zu Ehren Burkhards statt. Im September erscheint eine Sonderbriefmarke (weitere Infos auf der Homepage www.paul-burkhard.ch). Nicht interessiert zeigten sich Zürichs grosse Kulturinstitute. Vereinspräsidentin Ursula Schellenberg fragte vor längerer Zeit schriftlich beim Schauspielhaus und beim Opernhaus an, ob sie sich eine Neuinszenierung eines Burkhard-Stücks vorstellen könnten. Sie erhielt keine Antwort. In der Tonhalle bat man sie nach mehrmaligem Anfragen um eine Tonaufnahme des von ihr vorgeschlagenen Werks («Ouvertüre zum Schuss von der Kanzel»). Danach hörte sie nichts mehr. Paul Burkhards musikalischer Nachlass liegt in der Zentralbibliothek.(net) Paul Burkhard mit «O mein Papa»-Clown in seinem Musikzimmer.Foto: Eric Bachmann V. Name

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