2003 gab es in Zürich das Stadionprojekt, das Pentagon hiess. Mit 50 Meter Höhe und 30'000 Plätzen passte es zum lauten Auftreten, das Zürich gern vorgehalten wird. Es wurde von den Anwohnern zu Fall gebracht.
2013 wollte die Stadt selbst ein neues Fussballstadion finanzieren. Das Stimmvolk fürchtete die Kosten von 216 Millionen Franken – und lehnte es ab. 1700 Stimmen sorgten für den Unterschied zwischen Ja und Nein.
Danach gingen die Klagen der beiden Clubs, FC Zürich und Grasshoppers, über die Infrastruktur im Letzigrund weiter, die für sie mangelhaft ist. Bis heute betonen sie, dass sie ohne ein Stadion, das eigens für den Fussball gebaut ist, auf Dauer nicht überleben könnten. Selbst Stadtrat Gerold Lauber (CVP) sagt: «Im Letzigrund können die Clubs nicht wirtschaften.»
«Ensemble» heisst nun die Rettung und Hoffnung für den FCZ und für GC. Es ist das Projekt, das im Westen das markante Einfallstor zur Stadt sein soll. Und es ist das Stadion, das Zürich als Sportstadt braucht, um nicht länger hinter Basel und Bern hinterherzuhinken. Ensemble ist nicht grossspurig. Dafür verspricht es jedem Verein Zusatzeinnahmen von 3 Millionen Franken, bescheiden gerechnet. Es ist privat finanziert, und deshalb belastet zumindest der Bau die öffentliche Hand nicht. Anders als beim Pentagon kann der Schattenwurf kein Thema sein, nicht mal wegen der Hochhäuser. Der gesamte Bau passt in ein Quartier, das einst von der Industrie geprägt war, vielmehr steht er für die Industrie, die der Fussball inzwischen ist.
Es hört sich alles so verlockend und vor allem nachvollziehbar an, dass eines feststeht: Wenn dieses Projekt nicht umgesetzt wird, wird Zürich auf unabsehbare Zeit kein Fussballstadion mehr bekommen.
Video: Das sagt der FCZ-Präsident zum neuen Stadion
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Ein perfektes Projekt
«Ensemble» ist das Stadion, das Zürich als Sportstadt braucht, um nicht länger Basel und Bern hinterherzuhinken.