
Vor 21 Jahren ist in der Schweiz letztmals eine Rentenreform gelungen: Am 25. Juni 1995 stimmte das Volk mit 61 Prozent der 10. AHV-Revision zu. Diese brachte die Erhöhung des Frauenrentenalters von 62 auf 64 Jahre sowie Erziehungs- und Betreuungsgutschriften, um die Renten der Frauen aufzubessern. 2004 scheiterte die 11. Revision mit 68 Prozent Nein am Referendum von links. Mit der Reform sollten das Rentenalter der Frauen auf 65 erhöht sowie die Witwenrenten teilweise abgeschafft werden; nennenswerte Verbesserungen waren keine vorgesehen. 2010 misslang der Wiederbelebungsversuch der 11. Revision im Nationalrat, und im gleichen Jahr verwarf das Volk mit Dreiviertelmehrheit eine Senkung des Umwandlungssatzes in der zweiten Säule, also eine reine Rentenkürzung.
Ein Scheitern bei der AHV ist zu teuer
Eine Einigung im Parlament zur grossen Rentenreform ist möglich. Allerdings hat der Ständerat die besseren Argumente.