Ein schlimmer Unfall und viele Fragen
Nach dem Schock das Rätselraten: Wie konnte es zum schweren Unfall von Jules Bianchi am GP von Japan kommen? Gemäss «L'Equipe» ist der Franzose am Kopf operiert worden.
Jules Bianchi wurde in bewusstlosem Zustand auf dem Landweg ins Krankenhaus von Mie gebracht. Gemäss der französischen Zeitung «L'Equipe» ist die Notoperation am Kopf vollzogen worden. Scheinbar hängt der Marussia-Pilot nach dem operativen Eingriff nicht mehr am Beatmungsgerät. Bianchi wird auf der Intensivstation weiter behandelt. Zuvor war der französische Formel-1-Pilot mit seinem Marussia abseits der TV-Kameras von der Strecke abgekommen und mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert.
Mit dem Fahrzeug, so heisst es, hätte gerade das Auto des deutschen Sauber-Fahrers Adrian Sutil abtransportiert werden sollen. Fotos vom Unfallort zeigen, dass das Auto zum Teil richtiggehend unter dem Bagger klemmte. Der TV-Sender Sky berichtete, dass der Rettungshelikopter nicht wegen des schlechten Wetters nicht starten konnte. Es seien medizinische Gründe dafür ausschlaggebend gewesen.
Bianchis Vater Philippe sagte gegenüber dem Sender France 3, sein Sohn werde am Kopf operiert, er habe ein Hämatom. In den nächsten 24 Stunden werde es wohl keine weiteren Neuigkeiten über den Gesundheitszustand des Verunfallten geben.
«Dass Bianchi während einer Safety-Car-Phase in einen Abschleppwagen fliegt, das ist natürlich ein sehr, sehr dummer Unfall», kommentierte der frühere Schweizer GP-Pilot Marc Surer in seiner Funktion als Formel-1-Experte von Sky die Geschehnisse. «Sobald es rausgeht, gibt es Sektorgeschwindigkeiten, die ein Fahrer einhalten muss. Das heisst, er kann noch relativ zügig fahren, wenn er seine Reifen wechseln will.»
Trotzdem gebe es noch gewisse Grenzen, die zu beachten seien: «Im Cockpit leuchtet es, wenn das Safety-Car draussen ist. Dass Bianchi dann trotzdem einen Unfall hat, ist umso tragischer. Vielleicht war er unaufmerksam. Da bekommst du gesagt, das Safety-Car kommt, und schon bist du auf dem Randstein.»
«Ich denke, die Situation ist kritisch»
«Ich denke, die Situation ist kritisch. Mehr weiss man nicht. Ich wünsche Jules alles Gute. Meine Gedanken sind bei ihm», erklärte Sutil, der drei Runden zuvor an der gleichen Stelle ausgeschieden war. Sutil sei der Schreck ins Gesicht geschrieben gewesen sein, berichtet das Fachportal Motorsport-total.com.
«Meine Gedanken sind im Moment bei Jules, denn es sah sehr ernst aus. Ich wünsche ihm das Beste», sagte der deutsche Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der hinter seinem britischen Stallgefährten Lewis Hamilton Zweiter wurde. «Es gibt natürlich jetzt schon ein paar Informationen, aber ich möchte Details jetzt gar nicht kommentieren.»
«Ich bin durch diesen Sektor gefahren und musste wegen der gelben Flaggen abbremsen. Ich konnte sehen, dass ein Auto abgeschleppt wurde. Aber erst als die roten Flaggen rauskamen, habe ich gesehen, dass da noch ein anderes Auto war», erklärte Hamilton.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch