«Ein Spieler kann auf drei Arten motiviert werden»
Fussballnatitrainer Ottmar Hitzfeld erläuterte in Thun seine Philosophie der Teamführung. Er sprach viel von Leidenschaft. Gerade diese liess er bei seinem Referat aber vermissen.

«Als Trainer hat man viele Erwartungen zu erfüllen», sagte der Schweizer Fussball-Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld im KKThun, wohin die Frutiger AG rund 700 Gäste aus Wirtschaft und Politik geladen hatte. Um eines vorneweg zu nehmen: Den Erwartungen an sein Referat zum Thema «Erfolgsorientierte Führung eines Teams» konnte Hitzfeld nicht ganz gerecht werden. Zu brav, zu oberflächlich blieb er in seinen Ausführungen. Gut, die Konstellation war angesichts der tristen sportlichen Bilanz der letzten Monate sicher nicht günstig, um gerade zu diesem Thema etwas zu sagen. Vielleicht zierte sich Hitzfeld gerade auch deshalb auch vor einem Besuch in Thun. Jedenfalls begab er sich dann nicht aufs Glatteis und blendete die Schweizer Nationalmannschaft in seinem rund 30-minütigen Referat fast gänzlich aus. Erst ganz am Schluss machte er einen kurzen Link zum WM-Qualifikationsspiel Luxemburg - Schweiz im September 2008, das mit einer 1:2-Niederlage für die klar favorisierte Hitzfeld-Truppe endete. «In Luxemburg, da war doch was?», fragte er rhetorisch in die Runde und erntete einige verhaltene Lacher.