
Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig: Wenn der Präsident des Quartiervereins Wipkingen jetzt klagt, der Schatten des Getreidesilos vertreibe die Stammgäste aus dem Flussbad Unterer Letten, bleibt das Verständnis aus. Denn Schatten ist in diesen Hitzetagen ein kostbares Gut und in den Freibädern nur denen vergönnt, die sich früh auf den Weg gemacht haben. Auslöser der Klage ist der Abschluss der ersten Bauetappe: Der Turm hat seine Höhe von 118 Metern erreicht und ist jetzt das zweithöchste Gebäude der Stadt. Was viele Bewohner von Wipkingen seit Jahren fürchten, jetzt steht es leibhaftig vor ihnen. Ein Turm fast so hoch wie der Prime Tower, ganz in Beton und ohne Fenster. Das erste Wort der Wut ist immer: hässlich!
Ein Turm als Verspottung der überteuerten Hochhäuser
Der Swissmill-Silo empört die Anwohner. Man kann den Turm aber auch ganz anders sehen.