Ein Wortsammler und Wortjäger
Martin Müller erklärt seltene und seltsame Ausdrücke in deutschen Klassikern – auf dass auch heutige Leser ihren Goethe oder Keller verstehen.

Die Goethe Bar liegt an Zürichs neuem Sechseläutenplatz, der Name passt perfekt zum Thema des Treffens. Der 76-jährige Martin Müller war lange Jahre Cheflektor beim Artemis-Verlag, einem Hort abendländischer Bildung. Jetzt ist er selbständiger Germanist. Einer, der auch im Pensioniertenalter seiner Leidenschaft frönt: Hartnäckig fahndet er nach Wörtern. Nach seltsamen, kuriosen, schillernden, irreführenden oder gar unverständlichen Wörtern klassischer deutscher Literatur.