«Eine Billigkamera rettete mein Leben»
Joseph Rodriguez war heroinsüchtig, als er mit 20 zum zweiten Mal aus dem Gefängnis kam. Durch die Fotografie fand er seine Sprache. Damit erzählt er Geschichten von Aussenseitern – zurzeit in Köln.
Herr Rodriguez, Einbrüche und Drogenhandel bestimmten Ihr junges Leben und brachten Sie schon früh ins Gefängnis. Nicht vieles deutete darauf hin, dass Sie eines Tages an Universitäten unterrichten werden.
Ich wuchs im New York der Sechzigerjahre auf. Als Latino mit brauner Haut. Einfach war das nicht. Ich drehte krumme Dinger, keine Kapitalverbrechen, aber es genügte, um mich hinter Gitter zu bringen. Als ich zum zweiten Mal rauskam, beschloss ich, mein Leben grundlegend zu ändern.