Eine Bombe für Berlusconi
Eine Paketbombe, die für den italienischen Ministerpräsidenten bestimmt war, hat es trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen von Griechenland nach Italien geschafft.
Die griechische Polizei hat zwei weitere Paketbomben auf dem Flughafen in Athen entschärft. Die kontrollierten Sprengungen fanden den Behördenangaben zufolge am Dienstagabend im Frachtbereich des internationalen Flughafens statt. Die Pakete waren an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg und Europol, die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union im niederländischen Den Haag, adressiert gewesen. Der Flugverkehr sei nicht beeinträchtigt worden, hiess es. Wie die Behörden am Dienstagabend mitteilten, soll der internationale Paketdienst für 48 Stunden ausgesetzt werden.
Am Flughafen von Bologna wurde ein weiteres verdächtiges Paket entdeckt, das an den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi adressiert war. Ein Polizeisprecher sagte, die Sendung sei an Bord eines privaten Kurierflugzeuges gefunden worden, das den Flughafen in Athen um 21.45 Uhr (Ortszeit) verlassen habe und auf dem Weg nach Paris und Lüttich gewesen sei.
Nach dem Fund sei die Maschine in Bologna notgelandet. Sprengstoffexperten hätten das Paket geöffnet, dabei sei eine kleine Flamme entstanden. Verletzt wurde nach Angaben der italienischen Polizei niemand. Der Flughafen von Bologna wurde für mehrere Stunden geschlossen.
Keine Pakete mehr aus Griechenland
Insgesamt wurden bis Dienstagabend rund ein Dutzend Paketbomben entdeckt, adressiert unter anderem an die deutsche Botschaft und sieben weitere diplomatische Vertretungen, darunter an die Schweizer Botschaft, sowie an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.
In der Poststelle der Berliner Regierungszentrale wurde am Dienstag eine an Bundeskanzlerin Angela Merkel adressierte Paketbombe gefunden. Verletzt wurde bei den Anschlagsversuchen in den vergangenen zwei Tagen niemand; die Bomben hatten keine grosse Sprengkraft. Die Sicherheitskräfte vermuteten Linksextremisten hinter der Anschlagswelle, die am Montag begann. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Griechenland lässt für 48 Stunden keine Briefe und Pakete mehr aus dem Land.
AFP/dapd/miw
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