Resultate aus den Zürcher Gemeinden – +++ Busbrücke Grüze ist angenommen +++ Grossfusion im Weinland gescheitert
Resultate aus den Zürcher Gemeinden – +++ Busbrücke Grüze ist angenommen +++ Grossfusion im Weinland gescheitert
In der Region fielen am Sonntag wichtige Entscheide über Schulhausbauten, Sportanlagen und Fusionen. Hier finden Sie die Resultate.
Männedorf saniert die Sportanlage Widenbad
Dietikon sagt Ja zur Zehntenscheune
Das Landihaus in Illnau soll abgebrochen werden
Thalwil baut die Schulanlage Berg und Feld aus
Bubikon kommt noch nicht zur Ruhe
FC Schlieren bekommt neue Garderoben
Mit 1071 zu 560 Stimmen spricht sich das Stimmvolk für einen Neubau der Heilpädagogischen Schule aus. Er ist auf 12 Millionen Franken veranschlagt.
Für die Erweiterung der Schulanlage Maiwinkel wurden 3,4 Millionen Franken veranschlagt. Die Stimmberechtigten hiessen dies mit 1464 zu 375 Stimmen gut.
Die Gemeinde will die Entsorgung des Klärschlamms neu organisieren. Deshalb muss sie ihre Mitgliedschaft im Zweckverband «Zentrale Schlammbehandlungsanlage Pfannenstiel (ZSA)» aufkündigen. Dem haben die Stimmberechtigten mit 3266 Ja-Stimmen zu 859 Nein-Stimmen zugestimmt.
Der Zweckverband Sportanlage Dürrbach bekommt neue Statuten. Die Stimmberechtigen von Dübendorf und Wangen-Brüttisellen haben die Totalrevision mit 87 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen. Damit werden erste Voraussetzungen für das Sportzentrums im Dürrbach im Ortsteil Wangen geschaffen, hinter dem der Zürcher Turnerverband und der Tennis-Regionalverband Zürich stehen.
Mit 4281 zu 730 Stimmen haben sich die Stimmberechtigten deutlich für den Neubau eines Feuerwehrgebäudes ausgesprochen. Es wird gut 12 Millionen Franken kosten.
Das Projekt zum Umbau der Schulanlage Berg und Feld fand eine klare Mehrheit: 4482 Ja-Stimmen, 1104 Nein-Stimmen (Projekt siehe Bild). Darin enthalten ist eine unterirdische Doppelturnhalle. Auch der Zusatzantrag, der in einer Turnhalle die Infrastruktur für eine Bühne vorsieht, fand mit 3846 zu 1715 Stimmen eine Mehrheit.

Das neue Sportzentrum im Widenbad kann realisiert werden: Die Stimmberechtigten haben sich für beide Varianten ausgesprochen, in der Stichfrage aber dem Projekt mit Umbau und Erweiterung (Variante A) mit 2592 gegen 1377 den Vorzug gegeben. Die Variante B sah einen Umbau in Etappen vor. Die Hauptvariante kostet knapp 18 Millionen Franken, vier Millionen mehr als der Gegenvorschlag. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent.

Die Bus-Brücke über den Bahnhof Grüze ist mit mit 61,67 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen worden. In Zahlen: 22'152 zu 13'770 Stimmen. Alle Stadtkreise haben die Vorlage angenommen. Von den Parteien plädierte einzig die SVP für ein «Nein». Diese «Querung Grüze» kostet 59,4 Millionen Franken. Nach Abzug der Beiträge von Bund und Kanton werden allerdings für die Stadt Winterthur nur Kosten von rund fünf Millionen Franken entstehen. Die fast 400 Meter lange Brücke kann auch von Velos und Fussgängern benutzt werden und verbindet künftig den Bahnhof Grüze mit den Sulzer-Arealen in Neu-Hegi. Der Bahnhof Grüze soll zum zweitwichtigsten Verkehrsknotenpunkt in Winterthur werden. Heute hält noch kein Bus an diesem Quartierbahnhof, bis Ende 2026 sollen es zwanzig in der Stunde sein.

Mit 15'700 zu 1803 Stimmen genehmigen die elf Verbandsgemeinden des Spitals Limmattals den angestrebten Kauf des 7000 Quadratmeter umfassenden Grundstücks, auf dem das Alterszentrum Sandbühl (Bild) steht. Das Spital bezahlt Schlieren dafür 15,4 Millionen Franken.

Die Sportanlage im Rohr, wo auch der FC Schlieren trainiert, bekommt neue Garderoben. Die Stimmberechtigten haben dafür mit 2099 zu 869 Stimmen einen Kredit von 4,3 Millionen Franken gesprochen.

Der Kredit über 4,8 Millionen für den Umbau der Zehntenscheune (Bild, rechts - links die Taverne Krone) wurde mit 2549 zu 1803 deutlich angenommen. Was aus dem grossen Gebäude, das in seinem Ursprung auf die Zeit um 1600 zurückgeht, werden soll, beschäftigt die Dietiker Politik seit Jahrzehnten. Nun entsteht dort ein «Haus der Bevölkerung» mit Saal und Bühne. In den letzten Wochen wurden anonyme Plakate ausgehängt und Flyer in den Briefkästen verteilt, welche sich aus Kostengründen gegen die Vorlage aussprachen.

Gleich vier Mitglieder der Schulpflege warfen das Handtuch, als die Situation um die parteilose Schulpräsidentin Carla Loretz eskalierte. Drei Sitze sollten heute neu besetzt werden, zwei wurden es: Das absolute Mehr (2264) erreicht haben Eveline Tschurr (2789, EVP) und Marco Sohm (2405, FDP). Mit 1865 liegt GLP-Kandidat Ernst Schieler deutlich hinten. Gefolgt von drei parteilosen Kandidierenden und einem Kandidaten aus der SVP, die 1704 und weniger Stimmen erhielten.
Hans-Christian Angele (FDP, Bild) hat die Wahl in den Gemeinderat knapp verpasst. Er erhielt 1086 Stimmen und scheitere damit am absoluten Mehr, das bei 1099 Stimmen lag. Die beiden parteilosen Gegenkandidaten liess er aber weit hinter sich: Peter Baumann erhielt 579, Silvan Scheiwiller 501 Stimmen. Der Wahl vorangegangen waren hitzige Diskussionen, die sich vorab um den Gemeindeschreiber drehten. Der Gemeinderat stellte sich allerdings hinter ihn. Vorab Angele kritisierte diese Haltung.

Mit 3447 Stimmen ist dem parteilosen Roger Kleinert die Wahl in die Primarschulpflege gelungen. Er hat das absolute Mehr von 3410 knapp geschafft. Florian Staible (FDP) erhielt 3222 Stimmen.
Die Primarschulanlage wird erweitert. Der Baukredit von 1,15 Millionen Franken wurde mit 447 zu 120 Stimmen bewilligt. Damit können auf dem Flachdach des Erweiterungsbaus der Schulanlage Nassenmatt zwei Klassenzimmer und ein Gruppenraum erstellt.
Das Gemeindehaus (Bild) zügelt aus dem Ortskern nach Tann, wo das FeuerWerkWasser-Gebäude aufgestockt wird. Der Entscheid fiel mit 1310 zu 1146 Stimmen. Auch kann die Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl saniert und erneuert werden. Der Kredit über 18,6 Millionen Franken wurde mit 1659 zu 655 gesprochen. Ebenfalls angenommen (1631 zu 694) wurde die Oberflächengestaltung der Spiel- und Sportwiese Bogenacker.

Um in Illnau einen grösseren Dorfplatz zu erhalten, soll das inventarisierte Landihaus (Bild) abgebrochen werden. So entschied das Stimmvolk mit 2630 zu 2124 Stimmen- gegen den Willen des Stadtrates von Illnau-Effretikon. Sein Gegenvorschlag wurde mit 2304 zu 2370 Stimmen abgelehnt. Noch ist allerdings nicht das letzte Wort gesprochen, hat doch der Zürcher Heimatschutz Widerstand angekündigt.

Die Volksinitiative «Bezahlbare Tagesschule jetzt» ist mit 2530 zu 3581 Stimmen gescheitert. Hingegen fand der 3-Millionen-Kredit für eine bedarfsgerechte Weiterführung der Tagesstrukturen an der Primarschule mit 4390 zu 1745 Stimmen eine Mehrheit.
Die GLP forderte bis 2025 jährlich 600’000 Franken für mehr Nachhaltigkeit. Die Initiative scheiterte an der Urne mit 2106 zu 1486 Stimmen. Der Gegenvorschlag des Gemeinderates wurde aber mit 1900 zu 1608 Stimmen angenommen. Er enthält ein grundsätzliches Bekenntnis zur Nachhaltigkeit, ohne eine Summe zu nennen.
Das Freibad kann nicht saniert werden. Der Kredit von gut 4 Millionen Franken fand keine Mehrheit. Das Stimmenverhältnis: 770 Nein, 641 Ja.
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