Eine Schwelle für Vermögende ab 100'000 Franken?
Reiche Rentner sollen für ihre Lebens- und Pflegekosten selber aufkommen. «Der Mittelstand wird so enteignet», lautet die Kritik.

National- und Ständerat müssen sich diese Woche über die Reform der Ergänzungsleistungen (EL) einigen. Ziel ist es, das grosse Ausgabenwachstum infolge der demografischen Entwicklung zu bremsen. Doch zwischen den beiden Räten besteht noch eine gewichtige Differenz. Der Nationalrat pocht auf eine Vermögensschwelle, die einen Teil der Rentner von den EL ausschliesst. Alleinstehende sollen künftig ab einem Vermögen von 100'000 Franken und Verheiratete ab 200'000 Franken keine Leistungen mehr erhalten – es sei denn, das Vermögen bestehe vor allem aus einem selbst bewohnten Eigenheim.