Eine verwundete Stadt
Der Doppelanschlag von Kopenhagen hat das Land in den Ausnahmezustand katapultiert. Aber er hat auch eines erreicht: dass die Dänen für ihre Freiheit einstehen wollen.

Einschusslöcher an der Fensterfront: Dänische Po lizisten sichern Spuren in einem Kulturcafé im Kopenhagener Stadtteil Østerbro, wo der Täter schoss. Foto: Hannibal Hanschke (Reuters)
Am Morgen danach ist es so ruhig, wie man es an einem Sonntag erwarten würde. Erschreckend ruhig. Vielleicht ist es der Schock. Oder einfach Erschöpfung. Wer mitten in der Nacht noch Nachrichten gehört oder gesehen hat, ist danach sicher wach geblieben. Wer sie nicht gehört hat, weiss womöglich noch gar nicht, was geschehen ist in dem Kulturcafé und in der Krystalgade, der Kristallstrasse.