Eisbrocken so gross wie ein Kanton bricht ab
In Kanada hat sich ein Eisbrocken - grösser als der Kanton Basel Stadt - von einem Gletscher gelöst. Ist der Klimawandel schuld?
Wie die Zeitung «Globe and Mail» am Mittwoch berichtete, brach die etwa 50 Quadratkilometer grosse Eisfläche bereits Anfang August von der Ellesmere-Insel rund 800 Kilometer südlich des Nordpols ab.
Nach Angaben des Eisforschers Derek Mueller von der Trent Universität in Peterborough (Provinz Ontario) sind damit allein in diesem Sommer 214 Quadratkilometer arktische Eisfläche verloren gegangen. Das ist fast ein Viertel (23 Prozent) des gesamten «ewigen Eises» in Kanadas Norden.
«Wir können nicht jedes einzelne Ereignis dem Klimawechsel zuordnen, aber wir können sicher die Muster miteinander in Verbindung bringen», sagte Mueller.
Stetiger Gletscherschwund
Die Ellesmere-Insel ist die drittgrösste und nördlichste kanadische Insel. Noch vor einem Jahrhundert war sie von einem riesigen, bis zu 70 Meter dicken und bis zu 4500 Jahre alten Gletscher bedeckt. Bis zum Jahr 1990 hatte sich die geschlossene Eisfläche auf sechs voneinander getrennte Eisbretter reduziert.
Bei dem zuletzt abgebrochenen Stück handelt es sich um das so genannte Markham Ice Shelf. Bereits im Juli war das Ward Hunt Ice Shelf auseinandergebrochen.
SDA/mbr
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