Elfenbeinküste schliesst die Grenze
Eine Attacke auf einen ivoirischen Grenzposten hat Folgen: Die Elfenbeinküste schliesst die Grenze zu Ghana. Hinter der Gewalt steht der wieder aufflammende Machtkampf zwischen alten Kontrahenten im Land.

Nach einem Angriff mutmasslicher Regierungsgegner hat die Elfenbeinküste die Schliessung der Grenze zu Ghana angeordnet. Die Grenze bleibe «bis auf weiteres» geschlossen, teilte Verteidigungsminister Paul Koffi Koffi gestern Abend im Staatsfernsehen mit.
In der Nacht zuvor hatte eine Gruppe bewaffneter Männer von Ghana aus einen ivorischen Grenzposten angegriffen. Fünf von ihnen wurden nach Angaben des Verteidigungsministers getötet, fünf weitere wurden festgenommen, die restlichen Angreifer entkamen in das Nachbarland.
Anhänger Gbagbos hinter Anschlag vermutet
Präsident Alassane Ouattara habe den ghanaischen Staatschef John Dramani Mahama vorab über die Entscheidung zur Grenzschliessung informiert, sagte der Minister. Hinter der Attacke vermutet die ivorische Regierung Anhänger des früheren Präsidenten Laurent Gbagbo.
Dieser hatte sich nach der Präsidentschaftswahl Ende 2010 einen monatelangen blutigen Machtkampf mit dem erklärten Wahlsieger Ouattara geliefert, nach UNO-Schätzungen starben rund 3000 Menschen. Der Kampf endete im April 2011 mit der Festnahme Gbagbos, etliche führende Mitglieder seiner Partei und seiner Miliz flüchteten nach Ghana.
Nach längerer Zeit der Ruhe flammte die Gewalt im vergangenen Monat wieder auf. Sie verschärfte auch die Spannungen zwischen beiden Staaten. Im Bemühen, die Beziehungen wieder zu entspannen, versicherte Ghanas Präsident Anfang des Monats bei einem Besuch in Abidjan, er werde keine Destabilisierungsversuche von seinem Boden aus dulden.
SDA/rbi
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