Endlager Das Dilemma der Atomgegnermit den radioaktiven Abfällen, TA vom 27. Mai
Endlager Das Dilemma der Atomgegnermit den radioaktiven Abfällen, TA vom 27. Mai Endlagerforschung ist ein Desaster. Sie schreiben, es müsse ein Endlager für radioaktive Abfälle gefunden werden. Das ist ein Irrtum. Die Endlagerung ist offensichtlich gar nicht möglich. Es kommen nur temporäre Lager infrage. Wir müssen uns auf unendlich lange Zwischenlager einstellen. Jeder Behälter mit Atommüll muss alle 20 Jahre überprüft werden. Magazine mit Robotern, welche jederzeit jeden Behälter wieder holen können, müssen ins Auge gefasst werden. So bitter ist die Aussicht. Schauen Sie sich die Endlagerforschung der letzten 40 Jahre genau an, ein Riesen-Desaster. Wir sind im Allgemeinen nicht fähig, mehr als drei Generationen in die Zukunft zu denken. Darum glaubt auch der Bundesrat, nach hundert Jahren könne man dann das Endlager unter dem Boden für ewig vergessen. Das ist unverantwortlich. Noch unverantwortlicher sind die Amerikaner. Sie haben schon die Hälfte ihres Atommülls in Form von Uranmunition verschossen, in Serbien, im Irak, in Afghanistan. Johannes Mahler, Rüti Unabhängige Kontrolle nötig. Ich bin zwar selber kein Grüner, aber ich denke, dass die Grünen und die Umweltschutzorganisationen nicht erst seit Herrn Foppas Artikel wissen, dass der bisher entstandene Atommüll sicher endgelagert werden muss. Diese Organisationen machen seit Jahren auf das bisher ungelöste Problem der sicheren Endlagerung aufmerksam. Und der Widerstand gegen Endlager kommt ja vor allem von der betroffenen Bevölkerung. Strom ja, das Endlager aber bitte nicht bei uns, Sankt Florian lässt grüssen. Wichtig ist meines Erachtens auch, dass von unabhängiger Seite seriös kontrolliert wird, dass der Atommüll wirklich sicher endgelagert und nicht einfach auf die «wirtschaftlich günstigste» Art weggeschafft wird. Sonst haben dereinst unsere Nachfahren ein grosses Problem. Ich selber bin skeptisch, ob wir das über Zeiträume von mehreren 10 000 Jahren schaffen. Zur Erinnerung: Die alten Ägypter bauten ihre Pyramiden vor rund 3000 Jahren. Und wir Schweizer waren nicht einmal imstande, die Sondermüll-Deponie von Kölliken unter Kontrolle zu halten. Die weltweite Endlagerung der radioaktiven Abfälle dürfte um einiges teurer zu stehen kommen, als heute angenommen wird. Enrico Realini, Uster
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