Entführt, gefoltert, vergessen
Die vom Islamischen Staat enthaupteten westlichen Journalisten haben traurige Berühmtheit erhalten. Über die arabischen Opfer der Terrormiliz wird dagegen kaum berichtet.

Steven Sotloff und James Foley, diese beiden Namen kennt im Westen fast jeder. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte die beiden amerikanischen Journalisten enthauptet und Videos der grausamen Tat im Internet verbreitet. Präsident Barack Obama und andere hochrangige Politiker verurteilten ihre bestialische Ermordung. Kaum jemand kennt dagegen Raad al-Azzawi, einen irakischen Fotografen und Kameramann, der am 11. Oktober von den Jihadisten in der Nähe von Tikrit mit einem Kopfschuss öffentlich hingerichtet wurde. Oder Muhannad Akidi, einen irakischen Kurden, den die Extremisten nur drei Tage später in der Nähe von Mossul auf dieselbe Weise umbrachten. Er hatte für eine lokale Nachrichtenagentur und für einen Fernsehsender gearbeitet.