Entführung auf der letzten Mission
Die im Sudan entführte Schweizerin kommt aus Bonstetten ZH und reiste zur Übergabe ihrer Station nach Darfur.

Margrit Schenkel, die am Samstagabend aus ihrer Wohnung in der sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur entführt worden ist, reiste nach Informationen des «Blicks» nach einem Heimataufenthalt im August ein letztes Mal für einen Monat in den Sudan, um die von ihr geleiteten Einrichtungen an ihre Nachfolgerin zu übergeben.
Die 71-Jährige hatte seit 1974 für eine Nichtregierungsorganisation eine Kinderstation, eine Hebammenschule und ein Ernährungszentrum geleitet. Für ihren Einsatz erhielt die Krankenschwester 2010 den Rotkreuzpreis.
Mit beiden Seiten gut gestellt
Gemäss «Blick» hatte Schenkel ihren Ruhestand in Bonstetten ZH geplant, woher sie kam. Dass dieser Ruhestand nun von Kidnappern in Darfur infrage gestellt ist, sei verwunderlich: Margrit Schenkel habe sich sowohl mit den Rebellen als auch mit der Regierung gut gestellt.
In Darfur bekämpfen sich seit 2003 mehrheitlich schwarzafrikanische Rebellengruppen und sudanesische Regierungstruppen, unterstützt von arabischstämmigen Milizionären. Gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir wurde wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag schon 2008 Haftbefehl erlassen.
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