«Entweder Freiheit – oder die Sowjetunion»
Nächste Woche startet ein neuer «Star Wars»-Film. Literaturwissenschafter Philipp Theisohn liest die Saga als durchaus politische Erzählung vom galaktischen Staat.

Haben Sie persönliche Erinnerungen an «Star Wars»?
«Return of the Jedi» war der zweite Kinofilm, den ich in meinem Leben gesehen habe, da war ich zehn und nur am Staunen. Die Begeisterung, die meine neunjährige Tochter heute für «Star Wars» hegt, ist eine ganz andere. Die darf die Filme ja noch gar nicht schauen. Aber in den Primarschulen ist enzyklopädisches Wissen über die «Star Wars»-Welt heute so verbreitet wie zuvor das Wissen über Dinosaurier. Ich habe an der ETH eine Kindervorlesung zu «Star Wars» gehalten, da sassen lauter Sechs- und Achtjährige mit Detailkenntnissen zu Planeten, Alienphysiognomie und Sternzerstörern. «Star Wars» lebt tatsächlich von allem, was Kinder mögen: Sammeln, Exotismus, Weltenaufbau.