«Er betrieb eine Firma in der Firma»
Der Microsoft-Verkaufsleiter, der die Firma um grosse Summen betrog, hat sich offenbar schon lange auffällig verhalten. Laut einem Bericht hatte auch Preisüberwacher Stefan Meierhans mit dem fehlbaren Mitarbeiter zu tun.

Der Microsoft-Verkaufsleiter, der jahrelang Gelder abgezweigt und das Unternehmen betrogen haben soll, hat sich offenbar während Jahren auffällig verhalten. Ehemalige Kollegen des Mannes hätten schon früh auf sein auffälliges Verhalten hingewiesen, berichtet die NZZ. So habe er entgegen den Regeln nicht regelmässig eine Umsatzprognose für seinen Bereich abgegeben, auf Firmenkosten ein Büro gemietet und darin seine Frau als Sekretärin beschäftigt sowie Kollegen keine Einsicht in Verträge gewährt. In Mitarbeitergesprächen habe er zudem seine «zusätzlichen Einnahmequellen» erwähnt.
Der Verkaufsleiter, der seit vier Monaten in U-Haft sitzt, habe «eine Firma in der Firma» betrieben, sagt ein Weggefährte gegenüber der Zeitung weiter. Er habe neue Mitarbeiter gezielt eingeschüchtert, in seinem Bereich sei es zu Mobbing gekommen.
Meierhans spurte Gespräche vor
Auch der heutige Preisüberwacher Stefan Meierhans spielt im Betrugsskandal eine Rolle, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Er arbeitete bis 2008 bei Microsoft als Lead Corporate Affairs and Citizenship. In dieser Funktion habe er auch mit dem fehlbaren Mitarbeiter zu tun gehabt. Meierhans bestätigt auf Anfrage der Zeitung: «Ja, ich habe Herrn K. gekannt.» Er habe mit ihm indirekt zusammengearbeitet, zum Beispiel im Rahmen von Microsoft-Aktionsprogrammen.
Meierhans habe bei Microsoft Kontakte und Gespräche mit Einkäufern aus dem Bildungssektor vorgespurt, auch für den verhafteten Mitarbeiter. Bei Verkaufsgesprächen war er laut eigenen Angaben nicht dabei, «ich hatte mich um die Rahmenbedingungen zu kümmern».
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