Er hätte lieber im Wartsaal geschlafen, als es in Zürich knallte
Eine städtische Patrouille stöbert Obdachlose auf – damit niemand draussen übernachten muss.

Junge Leute in Partystimmung warten an der Gleiskante aufgereiht auf den Zug in die Stadt. Nur wenige Meter hinter ihnen, hinter den Scheiben des Wartehäuschens, sitzt in sich zusammengesunken ein Mann. Neben seinen Füssen steht eine leere Weinflasche. Die Hosenbeine wurden mit der Schere abgeschnitten und sind völlig ausgefranst. Im Schoss liegen rote, aufgedunsene Hände, die Ränder der Fingernägel sind schwarz. Das Gesicht ist in der ausgebeulten Jacke vergraben, nur die grauen Haare wachsen wie Grasbüschel aus dem Kragen ans grelle Neonlicht.