Erdogan lässt 758 Soldaten wieder frei
Die türkischen Behörden haben staatlichen Angaben zufolge Soldaten freigelassen, die nach dem Putschversuch festgenommen worden waren.

Die Freihlassung sei am Samstag auf Empfehlung der Staatsanwaltschaft geschehen, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu. Ein Richter habe zugestimmt und die Festnahmen als unnötig bezeichnet. Seit dem Putschversuch Mitte Juli gehen die Behörden massiv gegen mutmassliche Unterstützer der Umstürzler vor. Fast 1700 Militärangehörige wurden unehrenhaft entlassen.
Insgesamt wurden nach einem Anadolu-Bericht vom Freitag bislang mehr als 66'000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ihrer Posten enthoben, darunter etwa 43'000 aus dem Bildungssektor. Mehr als 18'000 Menschen wurden zudem laut Innenministerium im Zusammenhang mit dem Putschversuch in Gewahrsam genommen. 50'000 Pässe wurden für ungültig erklärt.
Eine einmalige Geste
Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte am Freitag auch an, sämtliche Beleidigungsklagen zurückzunehmen. Hintergrund sei das Gefühl, dass die Gesellschaft nach dem gescheiterten Putsch zusammenstehe. Es handle sich um eine einmalige Geste.
Gegen mehr als 1800 Menschen wurden seit Erdogans Amtsantritt 2014 Beleidigungsverfahren eröffnet, wie das Justizministerium vor einiger Zeit mitteilte. Betroffen waren demnach Journalisten, Karikaturisten und auch Kinder.
SDA/foa
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