Eric Hobsbawm ist gestorben
Der britische Historiker und überzeugte Marxist wurde 95 Jahre alt.
Laut der britischen Tageszeitung «Guardian» hat die Familie die Nachricht bestätigt. Er starb heute Montag in den frühen Morgenstunden.
Seine vierbändige Geschichte Europas, die von der französischen Revolution bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion reicht, gilt als sein wichtigstes Werk. Neben seiner universitären Tätigkeit war er eines der bekanntesten Mitglieder der Kommunistischen Partei in Grossbritannien und Zeit seines Lebens überzeugter Marxist. Trotzdem wurde er auch von konservativen Historikern wie Niall Ferguson bewundert, der Hobsbawms Geschichte Europas als «besten Ausgangspunkt für jeden Studenten der zeitgenössischen Geschichte» bezeichnete.
Geboren 1917 in Alexandria, Ägypten, war Hobsbawm als Sohn eines britischen Konsularbeamten jüdischer Abstammung in Wien und Berlin aufgewachsen, ging 1933 jedoch nach London. Nach Studium und Militärdienst fing er an der University of London an zu lehren und hielt bis zu seiner Emeritierung eine Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Danach lehrte er weiter an der New School of Social Research in New York.
Im August erschien «Wie man die Welt verändert. Über Marx und den Marxismus», in dem Hobsbawm Karl Marx als wegweisenden Denker für das 21. Jahrhundert präsentiert.
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