Ermotti, Schwan und Jimenez sind die Spitzenverdiener
Die UBS erzielte 2015 ein Rekordergebnis – das schenkte bei den Cheflöhnen ein. Auch Roche und Novartis zahlten hohe Entschädigungen.
UBS-Chef Sergio Ermotti ist der bestverdienende Manager der Schweiz. 14,3 Millionen Franken bezahlte ihm die UBS für das vergangene Jahr. Damit hängt er auch die Spitzenreiter der Vorjahre ab: Den früheren Transocean-Chef Steven Newman sowie die Novartis-Männer Daniel Vasella und Joseph Jimenez.
Sie hatten in den Jahren 2014, 2013 und 2012, als sie die Rangliste anführten, allesamt weniger verdient als Ermotti in diesem Jahr. Der Tessiner hat folglich einen Mehrjahresrekord erzielt, wie eine Auswertung der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen (Swiss Leader Index, SLI) durch die Nachrichtenagentur sda zeigt.
Vor der Sonne steht Ermotti einzig der direkte Konkurrent – zumindest wenn man es genau nimmt. In der Rangliste der bestbezahlten Chefs rangiert Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam zwar lediglich auf Platz 18. Er hat sich selbst einen Teil des Bonus gestrichen. Ausserdem ist er erst seit Anfang Juli im Amt.
Was allerdings nur aus der Fussnote hervorgeht, ist, dass Thiam neben dem eigentlichen Lohn und Bonus eine millionenschwere Entschädigung erhielt. Dies für entgangene Boni bei seinem früheren Arbeitgeber, der britischen Versicherung Prudential. Alles zusammen strich Thiam damit 18,9 Millionen Franken ein und folglich deutlich mehr als Spitzenreiter Ermotti.
Schwan auf Rang zwei
Regelmässig zur Riege der Topverdiener gehört Roche-Chef Severin Schwan. Im vergangenen Jahr erhielt er Lohn und Boni im Wert von 11,9 Millionen Franken. Damit liegt Schwan knapp vor dem Chef der Konkurrenz: Novartis-Chef Joseph Jimenez rangiert mit 11,6 Millionen Franken auf Platz drei.
Danach folgt der neue Transocean-Chef Jeremy Thigpen, der – obwohl erst ein Dreivierteljahr im Amt – der viertbestverdienende Chef der Schweiz ist. Ebenfalls zu den Topverdienern zählen ABB-Chef Ulrich Spiesshofer, Nestlé-Chef Paul Bulcke und der frühere Adecco-Chef Patrick De Maeseneire, der Ende August zurückgetreten ist.
Von einer eigentlichen Mässigung kann bei den Managerlöhnen weiterhin nicht die Rede sein, obwohl die Aktionäre wegen der Abzockerinitiative unterdessen über die Vergütungen der Konzernleitung abstimmen müssen.
Rekordgewinn der UBS sorgt für Spitzenlöhne
Zwar verdienten die Chefs der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz im Durchschnitt etwas weniger: Im vergangenen Jahr erhielt der Chef eines SLI-Unternehmens durchschnittlich 6,1 Millionen Franken – rund 110'000 Franken weniger als im Vorjahr.
Gleichzeitig stiegen jedoch die durchschnittlichen Gehälter der Geschäftsleitungsmitglieder – Firmenchefs ausgenommen – um etwa den gleichen Betrag, nämlich um 120'000 Franken auf 3,0 Millionen Franken.
Auch hier schwingt die UBS obenaus: Rund 8,8 Millionen Franken verdienten die neun Konzernleitungsmitglieder der Grossbank – Chef Ermotti ausgenommen – im Durchschnitt. Das ist fast neunmal mehr als beim Berner Pharmakonzern Galenica, wo ein Geschäftsleitungsmitglied durchschnittlich eine Million verdient.
Selbst bei den Verwaltungsratspräsidenten führt die UBS, die im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit fünf Jahren erzielt hat, die entsprechende Rangliste an: Axel Weber erhielt insgesamt 6,0 Millionen Franken und damit mehr als Nestlé-Präsident Peter Brabeck, Roche-Präsident Christoph Franz und Swiss-Re-Präsident Walter Kielholz.
SDA/ij
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