Erneut Explosion bei ägyptischer Pipeline – Terrorakt vermutet
Wieder hat es bei einer Pipeline, die Gas nach Israel transportiert, eine Detonation gegeben. Vermutlich handelt es sich um einen Anschlag: Augenzeugen sichteten kurz vor der Explosion verdächtige Männer.
An der ägyptischen Pipeline, durch die Gas nach Israel und Jordanien gepumpt wird, haben sich in der Nacht auf heute erneut zwei Explosionen ereignet. Über mögliche Tote oder Verletzte lagen zunächst keine Informationen vor.
Die erste Detonation habe die Leitung rund 40 Kilometer westlich der Stadt El Arish im Norden der Sinaihalbinsel getroffen, hiess es aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Mena gab es in der Nähe später eine zweite Explosion.
Zeugen berichteten den Sicherheitskreisen zufolge von bewaffneten Männern am Ort der ersten Explosion. Die zweite Detonation ereignete sich nach Mena-Angaben an einer Pumpstation und löste einen Brand aus. Demnach marschierte nach den Vorfällen das ägyptische Militär am Ort des Geschehens auf.
Sechster Anschlag auf Pipeline
Seit dem Sturz des früheren ägyptischen Staatschefs Hosni Mubarak im Februar waren auf die Pipeline sechs Anschläge verübt worden. In der Folge mussten die Gaslieferungen nach Israel mehrfach gestoppt werden. Die ägyptischen Behörden kündigten verschiedentlich an, die Sicherheitsmassnahmen entlang der Leitung verstärken und die Täter festnehmen zu wollen.
Israel deckt etwa 40 Prozent seines Energiebedarfs aus Erdgas, das es zu 43 Prozent aus Ägypten bezieht. Den jordanischen Gasbedarf deckt Ägypten zu rund 80 Prozent. Seit dem Sturz Mubaraks gerieten die Lieferungen nach Israel zunehmend in die Kritik.
SDA/miw
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