Erster Hitzetag – bis zu 36 Grad erwartet
Ein heisser Start in eine noch heisser werdende Woche: In der Schweiz war es verbreitet über 30 Grad warm. Mit der Sonneneinstrahlung steigen aber auch die gesundheitlichen Gefahren.

Eine Hitzewelle hat die Schweiz erreicht. Wie der Wetterdienst Meteonews schreibt, wurde am Nachmittag verbreitet die 30-Grad-Marke geknackt. Damit verzeichnet die Schweiz den ersten Hitzetag im Juli. Die höchste Temperatur wurde mit 33,7 Grad aus Leibstadt AG gemeldet. Temperaturen über 30 Grad wurden aber auch in den Kantonen Baselland, Solothurn, Wallis, Zürich, Tessin, Schaffhausen, Graubünden, Waadt, Luzern und Bern gemeldet.
Für die Nacht wird vielerorts mit einer Tropennacht mit Temperaturen über 20 Grad erwartet. In den kommenden Tagen wird es tagsüber ebenfalls hochsommerlich heiss. Am Wochenende soll es laut Meteonews bis zu 36 Grad heiss werden.
Angeheizt wird die Luft von südwestlichen Winden aus Spanien und Nordafrika, die im Laufe der Woche in den Alpenraum fliessen. Eine Kaltfront könnte ab Sonntagabend für eine Abkühlung sorgen, möglicherweise begleitet von heftigen Gewittern.
Ozonwerte über dem Grenzwert
Mit der Sonneneinstrahlung steigen auch die Ozonwerte. Heute lagen die Stundenmittelwerte zwischen 13 und 14 Uhr im gesamten Mittelland über dem Grenzwert von 120 Mikrogramm/Kubikmeter, wie aus der Ozonkarte des nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe (Nabel) hervorgeht.
Laut Luftreinhalteverordnung dürfte der Stundenmittelwert höchstens einmal pro Jahr überschritten werden. Speziell gewarnt wird die Bevölkerung aber nur, wenn auf der Alpennordseite an mindestens drei Messstationen der anderthalbfache Ozon-Grenzwert (180 μg/m3) gemessen wird, und dieser Wert auch für den Folgetag erwartet wird.
Wegen Hitzschlag Kontrolle über Auto verloren
Die Hitze birgt noch andere Gefahren, das erlebte am Sonntag ein junger Mann in Muri AG: Weil er am Steuer einen Hitzschlag erlitt, ist der 19-jähriger Autofahrer von der Strasse abgekommen. Sein Auto prallte mit grosser Wucht in die Fensterfront eines Gewerbegebäudes. Beinahe wäre das Auto noch mit einer Gruppe von Velofahrern kollidiert.
Der Autofahrer blieb unverletzt, aber zwei Velofahrer, die dem schlingernden Auto im letzten Moment ausweichen konnten, kamen zu Fall und verletzten sich. Ein 39-Jähriger brach sich das Bein, eine 35-Jährige erlitt leichte Verletzungen an einem Finger, wie die Polizei mitteilte.
Alle Beteiligten hatten grosses Glück im Unglück, denn die Gruppe bestand aus insgesamt vier Velofahrern. Zwei davon hatten einen Kinderanhänger an ihr Velo gehängt, in denen sich je zwei Kinder befanden.
Der Sachschaden am Auto und am Gebäude beläuft sich auf mehrere zehntausend Franken. Die Staatsanwaltschaft ordnete beim 19-Jährigen eine Blut- und Urinprobe an. Erste Ermittlungen deuten auf einen Hitzschlag hin. Er hatte vor der Fahrt ein Sonnenbad genommen. Die Kantonspolizei nahm ihm den Führerausweis ab.
SDA/kle/mw
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