Erster Recycling-Flug gestoppt
Es soll eine Premiere werden: Spacex von Elon Musk will die Trägerrakete wiederverwerten. Der Countdown einer Rakete wurde in letzter Minute gestoppt.
Die kommerzielle Raumfahrt kämpft derzeit mit Problemen. Im Oktober endete ein Versorgungsflug in einem Feuerball. Jetzt hat das kommerzielle US-Raumfahrtunternehmen Spacex einen Versorgungsflug zur ISS wegen Problemen mit der Trägerrakete in letzter Minute abgebrochen. Der nächste Startversuch ist frühestens am Freitag möglich.
Die 2200 Kilo Proviant und Experimentiermaterial sollten eigentlich schon vor Weihnachten zur Raumstation geflogen werden. Doch verzögerte sich der Flug nach Fehlern bei Tests der Raketentriebwerke. Nach erfolgreichen Versuchen schien dann der Weg für den Countdown im Morgengrauen am Dienstag frei. Mit wenig mehr als einer Minute auf der Uhr trat jedoch ein Fehler bei Motoren zur Steuerung der zweiten Raketenstufe auf. Hätten die Kontrolleure den Start nicht abgebrochen, hätten Computer das kurz vor dem Zünden automatisch getan, erläuterte Nasa-Kommentator George Diller.
Flug zu einer Plattform im Atlantik
Hauptzweck des Flugs ist der Transport der Versorgungsgüter im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde Nasa, die seit Einstellung ihres Shuttle-Programms keine eigenen Transportmittel mehr hat. Der letzte Lieferflug im Nasa-Auftrag endete im Oktober mit einer Explosion kurz nach dem Abheben in Virginia. Anbieter Orbital Sciences lässt seine Raumflotte deshalb fürs Erste am Boden.
Spacex will mit seinem geplanten Flug aber auch technologisches Neuland erkunden: Es soll versucht werden, die Trägerrakete nach Abkoppeln der Transportkapsel zu einer Plattform im Atlantik zu fliegen. Eine solche Landung wäre beispiellos. Spacex-Gründer Elon Musk verspricht sich von der Bergung und Wiederverwendung von Trägerraketen eine Kostensenkung und weniger Verzögerung zwischen Starts.
AP/thu
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