Es bewegt sich!
Auch dieses Jahr wurden die Besten 100 Plakate 2017 ausgezeichnet – und sie können neu mittels Smartphone animiert werden.

Digitalisierung überall: Auch im Museum und in Ausstellungen hat sie längst Einzug gehalten und bringt für Kuratoren und Künstler neue Möglichkeiten. Die haben sich dieses Jahr die Organisatoren der alljährlichen Wanderausstellung «100 beste Plakate Deutschland Österreich Schweiz» zunutze gemacht: Mittels der kostenlosen App Artvive können 21 der 100 Gewinnerposter animiert werden.
Wie das geht? Öffnet man die App, erscheint ein Kamerafenster, das man auf das analoge Plakat richtet – und schon wird es zum bewegten Plakat. Der Papagei auf dem Pepita-Plakat (Bild) etwa blinzelt kurz, bevor die Grapefruithälfte auf seinem Schnabel landet. Bei anderen Arbeiten beginnt die Schrift zu blinken, oder die Farben ändern. Was als flächiges Werk mit Formen und Farben funktioniert, erhält nun also plötzlich eine Bewegung. Ist das wirklich nötig?
Viele Ausstellungsbesucher scheint es zu nerven, dass sie ihr Smartphone zur Hand nehmen müssen. Und in diesem konkreten Fall taucht auch die Frage nach der Notwendigkeit der Verwendung von «Augmented Reality», also einer computerbasierten Wahrnehmungserweiterung, auf. Ist es nicht der Anspruch an ein Plakat, dass es als Fläche ästhetisch und inhaltlich funktioniert – ohne eine bewegte Komponente? Andererseits: Die virtuelle Erweiterung könnte auch ein neues Publikum anziehen. Für die Digital Natives etwa könnten Ausstellungen so cooler werden.
Ob animiert oder nicht, die 100 besten Plakate aus dem deutschsprachigen Raum funktionieren analog wie auch digital. Smartphone-Zwang gibt es also nicht.

Toni-Areal Pfingstweidstr. 96 Vernissage: Mo 18 Uhr Bis 13.1.2019 Täglich 9–20 Uhr Die Ausstellung befindet sich im 5. Stock Eintritt freiwww.100-beste-plakate.de
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