Es droht ein Verteilungskampf unter Musikern
Die Musiklobby ist enttäuscht vom Bundesrat: Dieser wolle nur einseitig Laienmusiker fördern. Unterstützung erhalten die Musiker von Staatsrechtler Rainer J. Schweizer. Das Bundesamt für Kultur sieht kein Problem.

Das Gezerre um die Umsetzung von erfolgreichen Volksinitiativen gehört mittlerweile zu den Ritualen der direkten Demokratie. Die Unzufriedenheit unter den Initianten ist so gross, dass sie sich unter der Federführung von Thomas Minder, dem Urheber der Abzockerinitiative, überlegen, wie sie sich besser Gehör verschaffen. Nun erhält die Gruppe der enttäuschten Abstimmungssieger Zuwachs: Die Musiklobby sieht sich um ihr an der Urne abgesegnetes Anliegen, die Förderung der musikalischen Bildung, betrogen. Die Vorschläge, die der Bundesrat in der kürzlich veröffentlichten Kulturbotschaft 2016–2019 gemacht hat, seien ungenügend und teilweise sogar kontraproduktiv.