«Es geht dabei auch um den Ruf der Schweiz»
Ein kasachischer Ex-Minister im Genfer Exil und Kasachstan liefern sich eine erbitterte Fehde. Mittendrin ist der Schweizer Ex-Botschafter Thomas Borer.

Viktor Krapunow und Nursultan Nasarbajew waren lange Zeit politische Weggefährten, ganz oben in der kasachischen Machtelite. Seit ein paar Jahren sind sie sich aber spinnefeind. Nasarbajew ist seit bald 25 Jahren Staatspräsident von Kasachstan, das er als Autokrat mit eiserner Hand führt. Krapunow war Minister für die Strom- und Kohleindustrie, Bürgermeister von Almaty, der grössten Stadt Kasachstans, und Gouverneur von Ostkasachstan – ehe er sich 2007 in die Schweiz absetzte. Der 66-jährige Krapunow, seit 2012 auf der Fahndungsliste von Interpol, lebt in Genf. Er hat ein Asylgesuch gestellt und inszeniert sich als politisch Verfolgter.