So stimmte die Region Zürich abWinterthur lehnt Zusatzkredit für audiovisuelle Technik im Parlamentssaal ab
In Winterthur bleibt es bei einem bescheidenen Ausbau der AV-Technik im Ratssaal. Auch in anderen Gemeinden der Region standen an diesem Wochenende wichtige Entscheide an.
Wetzikon saniert Friedhof
Adliswil erweitert Schulanlage Wilacker
Flurlingen schickt Rheintalsaal bachab
Klotens Stadtplatz wird mit Wasserspielen versehen
Wald spricht sich gegen Tempo 30 in den Quartieren aus
Mit einem Ja-Anteil von fast 78 Prozent haben die Stimmberechtigten von Wil, Hüntwangen und Wasterkingen dem Umbau und der Sanierung des reformierten Pfarrhauses, das in Wil steht, zugestimmt. In Hüntwagen und Wil sprachen sich knapp über achtzig Prozent dafür aus, in Wasterkingen 67 Prozent.
Die Stimmberechtigten haben mit 720 zu 634 Stimmen einem Projekt-Kredits von 4.45 Mio. Franken für die Erstellung eines zentralen Dorfkindergartens zugestimmt. Die Idee ist, dass künftig alle Kinder des Dorfes in denselben Kindergarten gehen. Derzeit sind sie auf vier Standorte verteilt. 2016 hatten sich die Stimmberechtigten noch gegen eine Zentralisierung ausgesprochen.
Die Stimmberechtigten haben sich mit 1367 zu 578 Stimmen für den Bau von zwei neuen Klassenzimmern und Gruppenräumen im Schulhaus Pünt ausgesprochen. Die Kosten liegen bei 3,5 Millionen Franken.
Der Kredit über 11,5 Millionen Franken für den Neubau einer Turnhalle und eines Dreifachkindergartens für die Schule Wilacker ist mit 3531 zu 922 Stimmen gesprochen worden. Die Schulanlage wurde auf das Schuljahr 2018/2019 als modularer Neubau fertiggestellt. Nun soll sie – wie vorgesehen – erweitert werden.
Eine Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass sich die beiden Projekte «Turnhalle» und «Dreifachkindergarten» in einem gemeinsamen Gebäude effizient vereinen lassen.


Der Nachtragskredit und Zusatzkredit in der Höhe von 947’200 Franken für die audiovisuelle Technik ist in allen Winterthurer Kreisen abgelehnt worden. Der Nein-Stimmen-Anteil lag zwischen 56 (Altstadt) und 68 (Seen) Prozent. Insgesamt sprachen sich 12’731 Stimmberechtigte dafür aus, 21’505 dagegen.
Die Instandhaltung des Parlamentssaals im Rathaus, des Inventars und eine einfache Neuinstallation der audiovisuellen Technik sind bereits rechtskräftig bewilligt. Zusätzlich hatte das Stadtparlament einem Nachtrags- und Zusatzkredit zugestimmt, der eine qualitative Erweiterung der AV-Technik ermöglichen sollte. Dagegen hat eine Minderheit im Stadtparlament das Referendum ergriffen. Der Stadtrat und das Stadtparlament (mit 33 zu 21 Stimmen) hatten sich für ein Ja ausgesprochen. Die Gegner erachteten die Ansprüche an die AV-Technik für übertrieben und die Kosten als zu hoch.

Mit 949 zu 570 Stimmen sprach sich das Stimmvolk für die Auflösung der Primarschulgemeinde und die neue Gemeindeordnung aus, welche eine Einheitsgemeinde vorsieht.
Weder die von der Gemeindeversammlung vorgeschlagene reduzierte Variante für Tempo 30 in den Quartieren, noch der Vorschlag des Gemeinderates fand eine Mehrheit. (1255 zu 1797 beziehungsweise 1892 zu 1188 Stimmen.) SVP und FDP sprachen sich dagegen aus.
Das schmucke, 1647 gebaute Sigristen-Haus kann saniert werden. Die reformierte Kirchgemeinde hat das Projekt mit 1414 zu 351 Stimmen abgesegnet und dafür knapp 700'000 Franken gesprochen. Im Jahr 1976 wurde das gesamte Gebäude letztmals saniert und dabei mit einem Ersatzneubau auf der Nordwestseite versehen.

Auf der Allmend wird anstelle des alten ehemaligen Schützenstandes, der behelfsmässig als Jugendraum genutzt wurde, ein Veranstaltungs- und Jugendhaus realisiert. Die Stimmberechtigten haben dafür mit 1446 zu 448 Stimmen einen Kredit in der Höhe von 2,35 Millionen Franken gesprochen.

Mit 731 zu 226 Stimmen hat das Stimmvolk grünes Licht für die Sanierung der Säntisstrasse zwischen der Hagen- und der Unterdorfstrasse gegeben. Ins Projekt integriert sind unter anderem auch die Sanierung der Bushaltestelle Harossen Nord und der Ersatz der Strassenbeleuchtung. Das wird 2,15 Millionen Franken kosten.
Die Stimmberechtigten der reformierten Kirchgemeinde haben sich mit 597 zu 193 Stimmen dafür entschieden, das ehemalige Pfarrhaus neben der Kirche durch ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen zu ersetzen. Baustart ist 2023. Die Kosten dafür betragen rund fünf Millionen Franken.
Die Villa war 1928 für einen Direktor des Gaswerkes erstellt und 1946 von der Kirchgemeinde übernommen worden.


Mit 3670 zu 2759 Stimmen haben sich die Stimmberechtigten für die Gesamtsanierung und Erweiterung des Friedhofes ausgesprochen. Diese kostet knapp sechs Millionen Franken und beinhaltet den Bau einer Abdankungshalle und ein Grabfeld für Sternenkinder, Säuglinge, die kurz vor oder während der Geburt starben.
Der Friedhof Wetzikon wurde in den Jahren 1935 und 1936 erbaut und 1964 und 1965 mit einer neuen Leichenhalle und dem Ökonomiegebäude ergänzt. Seither blieb er praktisch unverändert. Ein Sanierungsprojekt war 2012 wegen der angespannten Finanzlage der Stadt gestoppt worden.

Eine erste Vorlage zur baulichen Weiterentwicklung der Schulanlage Breiteacker fand 2020 keine Mehrheit. Beim zweiten Anlauf hat es geklappt: mit 810 zu 306 Stimmen. Neu ist eine Umsetzung in Etappen vorgesehen. Die erste Etappe beinhaltet die Sanierung des Schulhauses Seebel, die zweite die Erstellung von zusätzlichem Schulraum. Dieser soll mit kosteneffizienten Holzmodulbauten erstellt werden. Die weitere Projektierung der Sporthalle ist erst als dritte Bauetappe ab 2026 geplant. Gesprochen wurde ein Kredit in der Höhe von 2,86 Millionen Franken.

Die Sanierung und Erweiterung des Schwimmbades Eichbüel kann in Angriff genommen werden. Mit 830 zu 458 Stimmen sind die Oetwilerinnen und Oetwiler dem Antrag des Gemeinderates gefolgt und haben dafür 4,65 Millionen Franken bewilligt. Die Rechnungsprüfungskommission plädierte für ein Nein, da die Gemeinde unter grossem Investitionsdruck stehe und die Kommission transparentere finanzplanerische Grundlagen vermisste.
Das 1964 erbaute Freibad Eichbüel in Oetwil am See wurde seit der Entstehung teilweise erweitert, jedoch noch nie umfassend saniert. Für einen weiteren Betrieb sei eine umfassende Sanierung dringend nötig, die praktisch jeden Bereich des Schwimmbads betreffe, argumentierte der Gemeinderat.

Beide Varianten für die weitere Gestaltung des Stadtplatzes und der Bahnhofstrasse haben eine komfortable Mehrheit überzeugt (62 bzw. 57 Prozent der Stimmen). Bei der Variantenabstimmung setzte sich diejenige mit Wasserelementen durch: mit 2279 zu 1546 Stimmen. Diese kostet 4,76 Millionen Franken, rund 700'000 Franken mehr als diejenige ohne Wasserspiele. Im Gegensatz zum bestehenden offen gestalteten Stadtplatz soll die Erweiterung mit kleinräumigen Strukturen, einer terrassierten Platzfläche mit Sitzstufen sowie mit vielen Bäumen gestaltet werden.
Der Wunsch nach einem Wasserspiel wurde von der Bevölkerung eingebracht, die bei der Planung einbezogen war.
Die Bahnhofstrasse soll zukünftig mit hochstämmigen Bäumen aufgewertet werden, um durch die zusätzliche Beschattung das Stadtklima zu verbessern.

Es war eine klare Sache: Mit 1167 zu 195 Stimmen haben sich die Stimmberechtigten für die Sanierung des Freibades ausgesprochen. Das kostet 1,9 Millionen Franken. Das Bad wurde 1962/63 gebaut und 1998 saniert. Seither gab es nur noch kleinere Anpassungen. Die Stimmbeteiligung betrug über sechzig Prozent.

Mit 557 zu 188 Stimmen ist das Verdikt deutlich. Der Ersatzneubau für den Rheintalsaal konnte nicht überzeugen. Veranschlagt war dafür ein Kredit über 5,36 Millionen Franken.
Die Stimmberechtigten haben sich von der Notwendigkeit einer Sanierung ihres Gemeindehauses überzeugen lassen. Sie sprachen dafür mit 361 zu 199 Stimmen einen Kredit in der Höhe von 4,6 Millionen Franken. Es geht vor allem um energetische Anpassungen, den Brandschutz, Behindertengängigkeit und Schallschutz.

Das Kirchzentrum kann nicht saniert werden. Die Stimmberechtigten der katholischen Kirchgemeinde lehnten dies mit 1344 zu 893 Stimmen ab. Für die Ausführung von baulichen Sanierungsmassnahmen wurde ein Baukredit von gut 6 Millionen Franken zur Abstimmung gebracht.

Oberglatt lehnt mit 874 zu 215 Stimmen die Aufteilung der Sekundarschulgemeinde Rümlang - Oberglatt in die Einheiten Sek Rümlang und Sek Oberglatt und die anschliessende Fusion mit den bestehenden Strukturen der jeweiligen Orte ab. Überraschend kommt das nicht, haben doch Gemeinderat und Primarschulpflege von Oberglatt abgeraten. Einzig dafür plädierte der Gemeinderat Rümlang, doch konnte auch dieser sich nicht durchsetzen. In Rümlang lag der Nein-Stimmen-Anteil bei 58 Prozent.
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