Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie Chrome, Safari, Firefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.
Gerhard Pfister zum Namenswechsel – «Es herrscht Aufbruchstimmung in unserer Partei»
Gerhard Pfister zum Namenswechsel – «Es herrscht Aufbruchstimmung in unserer Partei»
Laut dem Parteipräsidenten der Mitte erleichtert der neue Name den Zugang zur Partei. Vor allem die «junge Mitte» habe deutlich an Mitgliedern gewonnen.
Präsident der Partei «Die Mitte», Gerhard Pfister, spricht in einem Interview. (21. August 2020)
Foto: Alessandro della Valle (Keystone)
Seit Anfang Jahr und seit der Fusion mit der BDP heisst die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) «Die Mitte». Der neue Name erleichtere den Zugang zur Partei, sagt nun Parteipräsident Gerhard Pfister.
«Es ist das eingetroffen, was ich mir als ersten Schritt erhofft habe – nur in viel grösserem Ausmass», sagte Pfister in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit den CH-Media-Zeitungen. Die «junge Mitte» habe seit dem Namenswechsel über 500 neue Mitglieder gewonnen, so viele wie keine andere Jungpartei.
«Aufbruchstimmung»
In mehr als 20 Kantonen benannten sich die früheren CVP-Sektionen mittlerweile ebenfalls um, wie Pfister sagte. Die Kantonalparteien im Wahlkampf meldeten, dass es mit dem neuen Namen wesentlich leichter sei, neue Kandidierende zu motivieren. «Es herrscht Aufbruchstimmung in unserer Partei.»
Dank der Fusion sei die Mitte in Kantonen, in denen die CVP schwach gewesen sei, deutlich besser vertreten. Im bürgerlichen Lager habe die Mitte den Lead bei Krankenkasse, Gesundheitspolitisch und Sozialpolitik übernommen. Inhaltlich habe sie sich als bürgerliche Partei mit sozialer Verantwortung positioniert. Das gelte es nun konsequent auszubauen.
Der Wähleranteil der CVP auf nationaler Ebene betrug 1995 16,8 Prozent und ging seither um rund fünf Prozentpunkte zurück. Bei den Wahlen 2019 erreichte sie noch 11,38 Prozent Wähleranteil; die BDP kam auf 2,44 Prozent. Die BDP hatte 2011, als sie das erste Mal bei den Nationalratswahlen antrat, 5,4 Prozent Wähleranteil.
Bundesratssitz nicht in Gefahr
Den Bundesratssitz der Mitte – besetzt durch Verteidigungsministerin Viola Amherd – sieht Pfister nicht in Gefahr: «Wir sind vom Verlust des einen Sitzes meilenweiter entfernt als andere Parteien vom Verlust des zweiten Sitzes.»
«Rein mathematisch» denke er bei dieser Aussage an SP und FDP, sagte er auf eine entsprechende Frage. Die Mitte wähle aber keine Bundesräte ab, fügte Pfister an. Und sowohl drei Sitze für Links als auch vier Sitze für Rechts seien zu viel.