«Es ist ein Schock»
Kloten-Legende Marcel Jenni kritisiert die kanadischen Geldgeber und den geplanten Verkauf der Flyers.
Zuerst das glanzlose Out im Playoff und jetzt auch noch das: Die kanadische Investorengruppe ASE will den NLA-Verein Kloten Flyers verkaufen. Die Nachricht verbreitete sich am Samstag wie ein Lauffeuer durch die Eishockeystadt.
Nur Marcel Jenni, das längjährige Aushängeschild des Clubs, hatte bis zum Anruf von Radio Top noch nichts von der Meldung mitbekommen. «Ich bin im ersten Moment erschrocken. Für mich ist das ein Schock», sagt Jenni gegenüber dem Lokalsender und übt Kritik an der wechselnden Gesinnung der Geldgeber. «Die haben eine andere Vorstellung von Hockey, für die ist das einfach nur ein Business.»
Als besonders störend empfindet Jenni die fehlende emotionale Verbindung der Investoren zu den Flyers, trotzdem glaubt er, dass sich die ASE um eine saubere Übergabe bemüht. «Ich gehe nicht davon aus, dass sie jetzt alles fallen und liegen lassen. Der Club hat immer noch viel Potenzial, es braucht eine schnelle Lösung mit einer langfristigen Strategie.»
In der Negativspirale
Für die leidgeprüfte Anhängerschaft ist der Rückzug der kanadischen Investoren ein weiteres dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern der Flyers. Fanclub-Präsidentin Barbara Glas ist erschüttert, zeigt aber auch Verständnis für die finanzielle Lage. «Kloten hatte immer schon ein schwieriges Umfeld. Man sollte jetzt eigentlich die Ausgaben verkleinern. Um aber Erfolg zu haben, müsste man aber Geld investieren, und die entsprechende Löhne zahlen. Doch wenn der Erfolg ausbleibt, bleiben auch die Zuschauer weg», sagt Glas gegenüber Radio 1 und lässt eine gewissen Hilflosigkeit durchblicken. «Niemand weiss, wie es weitergeht.»
Trotz der aktuellen Turbulenzen rät Jenni den Fans, die Ruhe zu bewahren. «Wir müssen geduldig bleiben, die Fans von Kloten sind das ja gewohnt, sie sind hart im Nehmen.»
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