«Es ist genug, genug, genug»
Essensvorräte, Kleider, Decken und sogar eine Küche samt Kochmannschaft – die Wall-Street-Demonstranten wollen noch lange mitten in New Yorks Finanzdistrikt ausharren.
«Sogar Gott hasst die Wall Street.» Chuck Berkeley hält das Plakat mit beiden Armen gestreckt in die Höhe, scheinbar pausenlos. Die Wut verleiht ihm Kraft. «Die Gier der Wall-Street-Banker hat das Land zu Fall gebracht», sagt er, «ihre Kriminalität ist offensichtlich, doch die Politiker sind ihnen hörig.» Berkeleys Stimme ist laut, doch sein Blick ist merkwürdig trüb. Er habe ein Glaukom und sehe fast nichts mehr, erklärt er. Berkeley ist krank, arbeitslos, obdachlos. Er kann sich keine Augenoperation leisten, und der Staat schenke ihm nicht einmal eine Brille mit der aktuellsten Sehstärke, denn darauf habe er nur alle fünf Jahre Anspruch.