«Es ist heute schwierig, unbewusst in eine Kostenfalle zu tappen»
Der Direktor des Bundesamts für Kommunikation (Bakom), Martin Dumermuth, räumt einem bilateralen Abkommen mit der EU für regulierte Roaming-Tarife keine Chancen ein.

Der Ständerat will vorerst keine verbindlichen Maximalpreise für Roaming festlegen. Hat die Politik hier eine Chance verspielt? Martin Dumermuth: Der Ständerat hat mit seinem Entscheid den parlamentarischen Vorstoss von alt Nationalrätin Ursula Wyss abgelehnt, der eine solche Obergrenze verlangte. Das Bundesamt für Kommunikation ist wie der Bundesrat auch der Meinung, dass eine Regulierung der Kundenpreise nicht der richtige Weg ist, um die Roaming-Gebühren zu senken. Die Schweiz kann im Gegensatz zur EU nicht beeinflussen, wie viel die schweizerischen Anbieter für die Nutzung der Netze im Ausland bezahlen müssen. Die Frage ist allenfalls, ob es einen Mittelweg gibt, indem man die weitere technologische Entwicklung abwartet und erst dann entscheidet, ob zusätzliche Massnahmen nötig sind. Der Ständerat hat nun bis Ende 2014 einen Bericht zum Thema angefordert. Wir werden diesen liefern.