«Es war falsch, Griechenland in die Eurozone aufzunehmen»
Nach dem Erfolg des Eurogipfels gab Frankreichs Präsident Sarkozy mit markigen Worten ein Interview auf TF1. Dabei kritisiert er den griechischen Beitritt in die Eurozone. Und er hätte gern ein Investment der Chinesen.

Die vergangenen Wochen haben dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy einiges an Popularität eingebracht. In vollen Zügen lässt er sich nun, nach der Einigung im Schuldendebakel Griechenlands, als Retter der Eurozone feiern.
Doch kaum ist die Tinte unter der Vereinbarung des Brüsseler Eurogipfels trocken, greift Sarkozy zu klaren Worten. «Es war falsch, Griechenland in die Eurozone aufzunehmen», sagte er im Interview mit dem französischen Fernsehsender TF1.
Auf der Suche nach Partnern
Trotzdem appellierte der französische Präsident an die Griechen, die Reformen ihres Landes zu unterstützen. Nur so könne Griechenland weiter Mitglied der Währungsgemeinschaft bleiben. «Nun müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen. Wenn der Euro in den letzten Wochen explodiert wäre, wäre ganz Europa explodiert», sagte er weiter.
Nach der Entscheidung in Brüssel ist Nicolas Sarkozy nun auf der Suche nach Partnern, die neben dem Rettungsfonds (EFSF) die Lage des Euro stabilisieren können. Laut der britischen Zeitung«The Guardian» wirft Frankreichs Staatschef dabei einen Blick nach China.
Sarkozy telefoniert mit Hu Jintao
Laut dem Bericht hat Sarkozy gestern mit dem chinesischen Staatschef Hu Jintao telefoniert, um ihn dazu zu bringen, die europäischen Krisenstaaten mit einem Beitrag von einer Billion Dollar zu unterstützen. Im Laufe des heutigen Tages reist Klaus Regling, Chef des EFSF, nach Peking, um die europäische Geldanlage für China schmackhaft zu machen. Bisher versprach Hu Jintao lediglich, trotz der Krise im gewohnten Umfang Anleihen europäischer Staaten zu kaufen. Ob sich China wirklich in die riskante Rolle eines Euroretters begeben will, wird sich zeigen.
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