Es wollen wieder mehr Frauen ins Parlament
628 Frauen und 1106 Männer stehen auf den Wahllisten für den Kantonsrat. Das ergibt die zweitgrösste Frauenquote seit dem Brunner-Effekt von 1995.

Unter der Aufsicht von Justizdirektor Martin Graf (Grüne) sind heute Freitag im Walchenzentrum in Zürich die Listennummern für die Parlamentswahlen am 12. April ausgelost worden. Stefan Langenauer, Chef des Statistischen Amts, hatte die Aufgabe, den Parteien, die nicht im Kantonsrat vertreten sind, eine Listennummer zuzulosen. Die Arbeit war schnell erledigt. Nur gerade drei Mal musste er einen Zettel aus einer Blumenvase fischen.
Die Listenplätze 1 bis 10 wurden gemäss Gesetz aufgrund der Parteistärke im Parlament vergeben: 1 SVP, 2 SP, 3 FDP - Die Liberalen, 4 Grüne, 5 GLP, 6 CVP, 7 EVP, 8 BDP, 9 EDU und 10 Alternative Liste (AL).
Die Listennummer 11 holte sich die Integrale Politik (IP), eine neue Partei, die in Zürich vor einem Jahr gegründet worden ist und ein «ganzheitliches Menschenbild ohne Selbstsucht und Partikularinteressen» propagiert. Sie tritt nur im Bezirk Affoltern an. Die Nummer 12 ging an die Jungsozialisten (Juso), welche nur im Bezirk Uster abgenabelt von der Mutterpartei kandidieren. Die (Un-)Glückszahl 13 erhielt die «Piratenpartei - humanistisch liberal progressiv». Beat Bloch, der einzige Christlich-Soziale im Kantonsrat, kandidiert im Stadtzürcher Wahlkreis 1/2 auf der grünen Liste.
Frauenhochburg in den Zürcher Kreisen 6 und 10
In den 18 Wahlkreisen des Kantons gingen insgesamt 1734 Kandidaturen auf 13 verschiedenen Listen ein, wie das Statistische Amt des Kantons mitteilt. 628 Kandidaturen entfallen auf Frauen, was einem Anteil von 36 Prozent entspricht, leicht mehr als 2011 (34 Prozent) und nur 2 Prozent unter dem Rekord von 1995, nachdem zwei Jahre zuvor SP-Präsidentin Christiane Brunner nicht in den Bundesrat gewählt worden war. Besonders hoch ist der Frauenanteil im Stadtzürcher Wahlkreise 6/10, wo er 45 Prozent beträgt. Am tiefsten ist er diesmal im Bezirk Dietikon mit 29 Prozent.
Bei den Listen sind es die Grünen, die mit 49 Prozent den höchsten Frauenanteil aufweisen. Vergleichsweise gering ist er hingegen bei den Juso und der Piratenpartei (je 14 Prozent). Unter den Listen, die in mehreren Wahlkreisen kandidieren, ist der Frauenanteil bei der SVP mit 20 Prozent am geringsten.
Die EVPler sind die ältesten
Im Schnitt sind die Kandidierenden 46 Jahre alt, was geringfügig mehr ist als 2011 (45 Jahre). Zwischen den Geschlechtern besteht dabei kein Unterschied. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren sind die Juso weitaus am jüngsten, die IP Zürich mit 60 am ältesten. Unter den Listen, die in mehreren Wahlkreisen antreten, steht die EVP mit einem Durchschnittsalter von 51 Jahren an der Spitze, die Piraten sind mit 36 Jahren die jüngsten.
Verhältnismässig jung ist das Kandidatenfeld dabei in Winterthur (Durchschnittsalter 42 Jahre), im Stadtzürcher Wahlkreis 3/9 und im Bezirk Uster mit einem Durchschnittsalter von je 44 Jahren. Am anderen Ende der Skala befindet sich der Bezirk Affoltern mit 50 Jahren sowie Meilen und Dietikon mit 49 Jahren.
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