Eskalation: Darum mussten die GC-Spieler ihre Trikots abgeben
Die Clubführung verurteilt das Benehmen der eigenen Kurve und erwartet Hilfe von Justiz, Polizei, Verband und Liga.
Rund zwei Stunden nach dem Spielabbruch in Luzern verschickten die Grasshoppers am Sonntagabend ein Communiqué. Darin schreiben sie: «Das zweite Mal innert weniger Wochen musste eines unserer Spiele wegen Fan-Ausschreitungen abgebrochen werden. Das ist beschämend und schlicht inakzeptabel.»
Der Club begründet in seiner Mitteilung auch, weshalb die Spieler nach dem Abbruch trotzdem zu den Chaoten gegangen sind und ihre Trikots abgegeben haben: «Weil die Situation zu eskalieren drohte, haben wir in Absprache mit den Sicherheitskräften entschieden, der Kurve die Trikots zu übergeben. Die Sicherheit der Spieler und jene der friedlichen Fans im Stadion ist das für uns wichtigste Gut. Die Entscheidung bedeutet nicht, dass wir damit das unsportliche und menschlich fragwürdige Verhalten gutheissen.»
Uli Forte und Heinz Lindner nehmen zu den Ereignissen in Luzern Stellung. (Video. SDA)
Die Gefährdung von Zuschauern, Stadionpersonal und Spielern will GC nicht hinnehmen. «Randalierer machen auf diese Weise den Fussballsport kaputt». Der Club habe zwar Verständnis für Frustrationen aufgrund der Leistungen des Teams, er verurteile aber Gewalttaten und Unsportlichkeiten «ein weiteres Mal aufs Schärfste».
Nach dem Spielabbruch in Sion im März zeigte der neue Präsident Stephan Rietiker grosses Interesse an einem aktiven Dialog mit den GC-Fans. Das ist auch jetzt noch so. Allerdings findet GC: «Chaoten und Randalierer sind keine Fans.» GC fordert in der Mitteilung auch Justiz, Polizei, den Schweizerischen Fussball-Verband sowie die Liga auf, «ernsthaft über die Bücher zu gehen.» Mit Bussen und Sanktionen gegen die Clubs sei es nicht getan. «Man kann die Fussballclubs – und es betrifft dabei nicht nur den Grasshopper Club Zürich in der Schweiz – in dieser Situation nicht alleine lassen.»
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