Ethos stellt sich gegen die Boni von CS-Manager
Die Anlagestiftung findet, dass die Vergütungen für das Top-Kader in Bezug auf die Resultate der Bank ungerechtfertigt sei.

Ethos stellt sich erneut gegen die Managerlöhne bei der Credit Suisse. Sie empfiehlt, an der Generalversammlung vom 26. April 2019 alle Anträge in Bezug auf die Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung abzulehnen. Die vorgeschlagene Erhöhung der variablen Vergütungen der Geschäftsleitung sei im Hinblick auf die Resultate der Bank ungerechtfertigt, heisst es in einer Mitteilung vom Freitagabend.
Gemäss dem Antrag an die Aktionäre, so Ethos, sollen Boni für 2018 in Höhe von 64 Millionen Franken für die 12 Mitglieder der Geschäftsleitung genehmigt werden, was einem Anstieg um rund einen Drittel entspricht. Begründet werde dies mit dem erfolgreichen Abschluss der dreijährigen Umstrukturierung und mit der Tatsache, dass die Bank ihren ersten Gewinn seit 2014 eingefahren habe.
Ethos will dies aus diversen Gründen so nicht akzeptieren. So sei etwa der Aktienkurs der Credit Suisse Ende 2018 um fast 40 Prozent und die Börsenbewertung per Ende Jahr mit 27,6 Milliarden Franken auf einen der tiefsten Werte seit 2004 gefallen. Auch gehöre die Rendite der CS-Aktie sowohl 2018 als auch im Zeitraum 2016 bis 2018 zu den niedrigsten der internationalen Grossbanken.
Weiter erhöhe sich die variable Gesamtvergütung für den CEO und die anderen Mitglieder der Geschäftsleitung um durchschnittlich 30 bzw. 34 Prozent, während die variable Gesamtvergütung für alle Mitarbeitenden stabil (3,2 Millliarden) bleibe. Und nicht zuletzt sei die Vergütung des Präsidenten des Verwaltungsrats mit 4,7 Millionen Franken fast doppelt so hoch wie die durchschnittliche Vergütung der Präsidenten der 20 wichtigsten Schweizer Unternehmen (SMI-Unternehmen).
Diverse Punkte zur Ablehnung empfohlen
Ethos empfiehlt entsprechend den Aktionären, die Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht, die Vergütung des Verwaltungsrats, die variable Vergütung der Geschäftsleitung für das Jahr 2018, die fixe Vergütung der Geschäftsleitung für 2019 und die Zuteilung von Aktien im Rahmen des langfristigen Plans 2019 bis 2021 abzulehnen. Ethos hatte bereits in den Vorjahren jeweils diverse Punkte abgelehnt.
An der GV vor zwei Jahren etwa hatten schliesslich lediglich 58 Prozent der Aktionäre dem Vergütungsbericht zugestimmt; letztes Jahr hatte es dann rund 80 Prozent Zustimmung gegeben, aber erst nachdem CEO Tidjane Thiam «freiwillig» auf einen Teil des Lohnes verzichtet hatte.
SDA/fal
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