Etwas ist neu bei den Zürcher Autonummern
Seit kurzem sind neue Nummernschilder mit einem angepassten Design im Umlauf. Der feine Unterschied hat einen bestimmten Grund.
Schlankere Schrift, ein höher gesetztes Wappen. Der Nummernkenner merkt sofort: Da hat sich etwas verändert bei den Zürcher Nummernschildern. Die Veränderung kam mit einem Wechsel. Die Firma Stebler Blech AG hat im vergangenen Jahr vom Kanton Zürich den Zuschlag für die Produktion der Schilder bekommen. Sie löste damit die Schipra AG als Hersteller ab.
Die feinen Designunterschiede sind auf unterschiedliche Maschinen- und Werkzeugsysteme zurückzuführen, was in der Industrie üblich ist. «Wir halten uns ausnahmslos an die Auflagen des Bundesamts für Strassen», sagt Beat Gilomen von der Stebler Blech AG. In der Technik respektive der Konstruktion von Produkten existieren immer Toleranzen. Dadurch entsteht ein Spielraum in der Positionierung sowie Ausgestaltung von Buchstaben und Wappen. Dieser wurde von den beiden Firmen zwar unterschiedlich genutzt, liegt aber in den Toleranzen des Bundes. «Unsere Buchstaben sind etwas schmaler und die Abstände zwischen den Lettern gleichmässig», sagt Gilomen. Das Design wird von der Stebler Blech AG auch für eine Vielzahl weiterer Kantone angewendet.
Bis Jahresende wurde laut Strassenverkehrsamt noch der Lagerbestand der Schipra AG aufgebraucht. Seit Januar gibt der Kanton nun die neuen Schilder heraus. Deren rund 8000 bis 9000 Schilder sind bisher herausgegeben worden, schätzt das Amt.
900'000er-Nummer bald in Auktion
Seit September 2016 hat im Kanton Zürich die 900'000er-Dekade der Schilder begonnen. Das Strassenverkehrsamt schätzt, dass die Dekade noch bis zum Jahr 2026 reichen wird, sofern wie bis anhin rund 10'000 neue Nummernschilder pro Jahr herausgegeben werden.
Spezielle Nummernkombinationen werden vom Strassenverkehrsamt zurückbehalten und anschliessend via Onlineversteigerung auf den Markt gebracht. Höchstwert erreichte in den letzten zwei Monaten das Schild ZH 888 888, das am 21. Dezember – vielleicht gar als Weihnachtsgeschenk – für 50'280 Franken versteigert wurde.
Die Nummer ZH 900'000 versteigerte das Amt noch nicht. Dies wird laut Strassenverkehrsamt demnächst geschehen. Nummernexperte Stefan Hotan, Präsident der IG Schweizer Kontrollschilder, rechnet für das Schild mit einem Erlös von 20'000 bis 30'000 Franken. «Diese Nummer ist zwar historisch, aber die ganz grosse Magie fehlt ihr», sagte Hotan dem Tages-Anzeiger.
Sind gespaltener Meinung: So viel gäben Zürcher für ein gutes Nummernschild aus. Video: Lea Blum (Archiv 2016)
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