EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy macht den Griechen Mut
Athen In Griechenland sind am Freitag die Verhandlungen über das harte Sparprogramm für das Euro-Krisenland in eine neue Runde gegangen.
Neben EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy kamen auch die Chefs der Geldgeber-Troika in Athen an. Van Rompuy begrüsste die Bemühungen der Griechen um Konsolidierung ihrer Wirtschaft und forderte Athen auf, seine Sparanstrengungen fortzusetzen. «Das griechische Volk hat bedeutende Schritte gemacht. Die Bemühungen müssen aber mit weiteren Reformen fortgesetzt werden», sagte Van Rompuy nach einem Treffen mit dem griechischen Regierungschef Antonis Samaras. Mit der Umsetzung des Sparpaktes werde Griechenland bald eine «robuste Wirtschaft und Verwaltung» bekommen. «Ich habe keine Zweifel, dass die Zukunft Griechenlands im Euroland ist», sagte Van Rompuy. Voraussetzung sei aber, dass die Reformen verwirklicht würden. Wirtschaft ankurbeln Samaras versicherte dem Belgier, Griechenland werde seine Aufgaben erfüllen. Der Grieche machte aber deutlich, dass das Land dringend Wachstum braucht. Das Problem der Arbeitslosigkeit (24,4 Prozent) habe mittlerweile «explosive Dimensionen angenommen» meinte Samaras. «Die Ausdauer der Griechen hat ihre Grenze erreicht», fügte er hinzu. Nach den Worten von Samaras ist es jetzt dringend notwendig, die griechische Wirtschaft anzukurbeln. Dies sei nach dem Beschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag, unter Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen von Euro-Krisenländern aufzukaufen, «realistischer geworden», meinte Samaras. Troika angekommen Am Freitag reiste auch die Führung der internationalen Geldgeber- Troika bestehend aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) nach Athen. Die Kontrolleure werden sich in den kommenden Tagen mit Finanzminister Ioannis Stournaras und dem Regierungschef Samaras treffen. Im Mittelpunkt dieser Kontrollen steht das mehr als 11,5 Milliarden Euro schwere Sparprogramm Griechenlands für die Jahre 2013 und 2014. Nach den bislang vorliegenden Informationen sollen vor allem Rentner und Staatsbedienstete die Hauptlast der neuen Einsparungen tragen. Die Gewerkschaften kündigten bereits erste Demonstrationen für Samstagabend an. Von der Umsetzung dieses Sparprogramms hängen weitere Hilfen für Griechenland ab. Der Bericht der Troika soll im Oktober vorliegen.
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