EU verdächtigt Apple der systematischen Täuschung
Laut Justizkommissarin Viviane Reding weist der iPhone-Hersteller die Kunden nicht darauf hin, dass diese nach EU-Recht einen automatischen und kostenlosen Anspruch auf eine zweijährige Garantie haben.

Die EU-Kommission verdächtigt den Computerkonzern Apple, seine Kunden beim Kauf von Mobiltelefonen und Computern zu täuschen.
«Es scheint, dass Apple-Verkäufer es versäumten, den Verbrauchern klare, wahrheitsgemässe und vollständige Informationen über die ihnen nach EU-Recht zustehende gesetzliche Garantie zu geben», zitiert der «Spiegel» aus einem Brief von Justizkommissarin Viviane Reding an die Verbraucherschutzminister der 27 EU-Länder.
Bereits Busse in Italien
Apple habe, schreibt Reding weiter, prominent für seine eigene kommerzielle Gewährleistung geworben, «es aber versäumt, darauf hinzuweisen, dass die Konsumenten nach EU-Recht einen automatischen und kostenlosen Anspruch auf eine zweijährige Garantie haben». Wegen dieser Praxis habe Italien bereits im vergangenen Dezember eine Geldbusse von 900'000 Euro gegen Apple verhängt, hiess es weiter.
«Dieselben irreführenden Marketing-Massnahmen»
Nach Erkenntnissen der EU-Kommission habe Apple «dieselben irreführenden Marketing-Massnahmen auch in anderen Mitgliedsländern angewandt». Reding fordere die EU-Staaten deshalb auf, «diesem Thema bei der Durchsetzung des Konsumentenschutzes besonderes Augenmerk zu widmen». Apple verwies laut Bericht lediglich auf die Website mit einer Übersicht zu EU-Konsumentenrechten.
dapd/rek
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