Eulex eilt kosovarischen Zöllnern zu Hilfe
Im Kosovo eskaliert schon seit Wochen ein Grenzstreit. Zöllner der EU-Rechtsstaatsmission übernehmen nun die Kontrolle von zwei umstrittenen Grenzübergängen.
Zöllner und Grenzpolizisten der EU-Rechtsstaatsmission Eulex haben heute Morgen den umstrittenen Grenzübergang Jarinje in Nordkosovo übernommen. Das berichteten Augenzeugen.
Neben den Eulex-Beamten sollen auch Zöllner und Grenzer der albanisch dominierten Kosovo-Regierung hier ihren Dienst verrichten. Die serbische Minderheit im Kosovo, die im Norden des Landes die Mehrheit bildet, läuft dagegen Sturm.
Verkehr mit Strassensperren lahmgelegt
Die Kosovo-Serben haben den Verkehr im Norden beinahe flächendeckend durch Strassensperren lahmgelegt. An zahlreichen Orten wie Mitrovica, Leposavic und Zubin Potok versperrten Kiesladungen, Baumstämme und schwere Baugeräte den Weg.
Die Bürgermeister der serbischen Gemeinden im Nordkosovo hatten alle Landsleute aufgerufen, sich an den Barrikaden zu versammeln. Unklar blieb zunächst, wie sich die internationale Schutztruppe KFOR verhalten wird, die für die Bewegungsfreiheit in ganz Kosovo zuständig ist.
Übernahme des zweiten Übergangs noch heute
Die Eulex-Beamten waren wegen der vielen Blockaden mit Helikoptern nach Jarinje gebracht worden. Im Laufe des Vormittags wollten Eulex und Beamte der Kosovo-Regierung auch den zweiten umstrittenen Grenzübergang Brnjak übernehmen.
Zunächst soll Eulex an beiden Grenzposten die führende Kraft und die Vertreter Pristinas nur «symbolisch» anwesend sein. Bis zu den jüngsten Gewaltausbrüchen im Juli hatten die Serben beide Grenzposten unter ihrer Kontrolle. Seitdem waren sie militärisches Sperrgebiet, das allein von KFOR-Soldaten kontrolliert wurde.
SDA/wid
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