Euroschreck in Front
Eben noch hat der griechische Politiker Alexis Tsipras mit seinem Linksbündnis die Finanzmärkte aufgeschreckt. Jetzt zeigt eine Umfrage, dass er für seine Attacken belohnt wird.

Wenige Wochen vor der neuerlichen Parlamentswahl in Griechenland sieht eine Umfrage das Linksbündnis Syriza mit 30 Prozent der Stimmen auf dem ersten Platz, gefolgt von der konservativen Nea Dimokratia mit 26 Prozent. Laut einer vom griechischen Fernsehsender Skai veröffentlichten Erhebung liegt die vormalige Regierungspartei der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (Pasok) mit 15,5 Prozent weit abgeschlagen an dritter Stelle.
Syriza lehnt die von der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Union und Europäischer Zentralbank (EZB) verordnete drakonische Sparpolitik im Gegensatz zu ND und Pasok strikt ab. Syriza-Chef Alexis Tsipras tritt aber für den Verbleib seines Landes in der Eurozone ein.
Tsipras als Regierungschef
Bei der Parlamentswahl vom 6. Mai fehlten Syriza zwei Prozentpunkte, um die Konservativen an der Spitze abzulösen. Gemäss dem griechischen Wahlrecht stehen der stärksten Partei 50 zusätzliche Parlamentssitze zu.
Für den geeignetsten Regierungschef halten 24 Prozent der Befragten den 37-jährigen Tsipras, 19 Prozent den 61-jährigen ND-Vorsitzenden Antonis Samaras. 85 Prozent würden bei einer Volksbefragung für den Verbleib in der Eurozone stimmen, 62 Prozent würden sich gegen das Sparprogramm im Gegenzug für Millionenspritzen der internationalen Kreditgeber aussprechen.
Die neofaschistische Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) kann der Umfrage zufolge bei der Wahl am 17. Juni mit vier Prozent der Stimmen rechnen und würde damit die Dreiprozenthürde für den Einzug ins Parlament überspringen. Die Partei, die unter anderem für eine Serie brutaler Angriffe auf Einwanderer verantwortlich gemacht wird, erreichte nach 0,3 Prozent bei der Parlamentswahl 2009 am 6. Mai fast sieben Prozent.
SDA/kpn
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