Evolutionsforscher des Tanzes
Spitzenschuhe und Hirnforschung, Harry Potter und Radiohead: Wayne McGregor lotet in seinen Choreografien Bewegungspotenziale aus. Nun erstmals am Opernhaus Zürich.

Der Schädel ist kahl, die Augenbrauen sind kaum sichtbar, und die Ohren rivalisieren mit denen von Mr. Spock, so spitz sind sie. Die äussere Erscheinung von Wayne McGregor hat etwas Radikales. Aber im Gespräch ist der britische Starchoreograf einer der am tiefsten entspannten Künstler, die man je getroffen hat. «Ich bin immer ganz im Moment», sagt er. «So auch jetzt.» Das ist bemerkenswert, denn das künstlerische Leben von McGregor gleicht einem unmöglichen Spagat zwischen vier völlig verschiedenen Bühnen.