Ex-Chef von Sonova verkaufte seine Optionen vor der Gewinnwarnung
Die Börse wirft Sonova vor, der Hörgerätehersteller habe die Gewinnwarnung vorsätzlich zu spät herausgegeben.

Der Entscheid der Schweizer Börse SIX bringt neue Erkenntnisse, was die knapp 40 Transaktionen der Sonova-Manager Ende Februar und Anfang März 2011 anbelangt. Dabei zeigt sich, dass Konzernchef Valentin Chapero am 4. März 2011 an der Börse 50'000 Optionen verkaufte, obwohl er bereits seit dem Abend des 2. März wusste, dass Sonova die den Investoren in Aussicht gestellten Gewinnziele nicht mehr erreichen würde. Chapero sieht das freilich anders. Die Entscheidung, eine Gewinnwarnung herauszugeben, sei eine Woche nach seiner Transaktion getroffen worden, sagte er im April dem Schweizer Fernsehen. «Vorher war überhaupt nicht ersichtlich, dass wir eine solche Gewinnwarnung hätten machen müssen.»