Ex-Fifa-Ref erhebt schwere Vorwürfe
Babak Rafati, der einst vor einem Bundesligaspiel einen Suizidversuch verübt hatte, zeigt dem DFB erneut die Rote Karte.

Der ehemalige Bundesliga- und Fifa-Ref Babak Rafati erhebt in einem Interview mit dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) erneut schwere Vorwürfe gegen den Deutschen Fussball-Bund (DFB). Im Schiedsrichtersystem des Verbandes gäbe es eine Art Korpsgeist, der gegenseitige Kritik verbiete. «Aber man muss sich nach den Spielen hinstellen und Fehler offen und ehrlich zugeben.»
Am 19. November 2011 hatte Rafati vor einem Bundesligaspiel in einem Hotelzimmer einen Suizidversuch verübt. Nur das schnelle Eingreifen seiner Assistenten und des Notarztes bewahrten ihn vor dem sicheren Tod. «Ich weiss nun, dass ich alle Anzeichen einer Depression hatte. Der Grund war das Mobbing meiner Führungskräfte beim DFB», behauptet er heute.
Und er setzt gleich noch einen drauf: «Homosexuelle dürfen nicht sagen, dass sie schwul sind, Schiedsrichter dürfen nicht sagen, wenn sie depressiv sind, Profis brauchen sehr viel Mut, um seelische Erkrankungen zu offenbaren.» Der DFB sei auch nie auf ihn zugekommen und habe ihn gebeten, seine Erfahrungen zu teilen. «Sportlich ist der Verband Weltmeister, warum nicht auch menschlich?», stellt er sich die Frage.
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