Ex-Finanzminister Kolumbiens bewirbt sich für Weltbank-Chefposten
Washington Wenige Tage vor Ende der Nominierungsfrist hat sich der frühere kolumbianische Finanzminister José Antonio Ocampo als Nachfolger von Robert Zoellick an der Spitze der Weltbank beworben.
Ocampo bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in Washington, dass er den Posten anstrebe. Traditionell kommt der Weltbank-Chef aus den USA, die US-Regierung hat bislang aber noch keinen Kandidaten vorgeschlagen. Die Nominierungsfrist läuft am Freitag ab. Bis zu ihrer gemeinsamen Frühjahrstagung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) am 20. April will die Weltbank einen Nachfolger für Zoellick benennen, der Ende Juni nach fünf Jahren an der Spitze der Finanzinstitution abtritt. Der 59-jährige Ocampo arbeitet derzeit als Professor an der renommierten Columbia Universität in New York und leitet dort das Programm für wirtschaftliche und politische Entwicklung. Der promovierte Ökonom amtierte in den 1990er Jahren in seiner Heimat Kolumbien als Landwirtschaftsminister und als Finanzminister. Neben Ocampo hat bislang nur der ebenfalls an der Columbia Universität lehrende US-Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Sachs seinen Hut in den Ring geworfen, allerdings ohne offizielle Rückendeckung aus Washington. Sowohl US-Aussenministerin Hillary Clinton als auch der US-Senator John Kerry, die beide als mögliche Kandidaten genannt worden waren, hatten abgesagt. Ebenfalls im Gespräch war die nigerianische Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala. Ihr Sprecher sagte am Mittwoch zu AFP, dass sie selbst den Posten nicht anstrebe. Allerdings könne er keine Auskunft darüber machen, ob Okonjo-Iweala von jemand anderem nominiert worden sei.
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