Korruptionsprozess in ÖsterreichEx-Vizekanzler Strache schuldig gesprochen
Ein Gericht hat den FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache wegen Bestechlichkeit zu 15 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

Der frühere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist der Bestechlichkeit schuldig gesprochen worden. Das Wiener Landgericht verurteilte den 52-Jährigen am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung.
In dem Prozess ging es um Gesetzeskauf: Laut Anklage hatte Strache dem befreundeten Eigentümer einer Privatklinik zu einer vorteilhaften Gesetzesänderung verholfen. Im Gegenzug sollen Spenden an die rechte FPÖ geflossen sein, deren Vorsitzender Strache damals war.
Der Freund Straches, der mitangeklagte Walter Grubmüller, wurde wegen Bestechung zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
«Die Chronologie der Ereignisse» lasse keinerlei Zweifel am Tatbestand der Korruption. Es sei «unglaubwürdig», dass der Politiker nichts über die Spenden gewusst haben will, führte die Richterin aus. Strache hatte zuvor jedes Fehlverhalten bestritten. Sein Verteidiger hatte ebenso wie Grubmüllers Verteidiger einen Freispruch gefordert. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
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