EZB-Präsident Draghi skeptisch über Finanzmarktsteuer in Europa
Brüssel Die von vielen Euro-Ländern befürwortete Börsensteuer könnte der Euro-Zone nach Befürchtung von EZB-Präsident Mario Draghi schaden.
Viele ausländische Investoren hätten Geld aus der Euro-Zone wegen der Schuldenkrise abgezogen. «Man fragt sich, ob die Finanztransaktionssteuer der beste Weg ist, die Auslandsinvestoren wieder anzulocken», warnte Draghi am Mittwoch im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments. Deutschland, Frankreich und mehrere Euro-Länder sind für die Besteuerung von Finanztransaktionen in der Europäischen Union. Die EU-Kommission hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Doch vor allem die Nicht-Euro-Staaten Grossbritannien und Schweden lehnen die Steuer ab. Damit hat sie wohl keine Chance, realisiert zu werden, da Steuern in der EU nur einstimmig beschlossen werden können. Die EU-Staaten diskutieren als Alternative jetzt über eine auf den Aktienhandel begrenzte Stempelsteuer.
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